Schauen wir einmal nach Umag in Kroatien. Die 2011 gegründete Industrial Metal Band Manntra hat am 12.11.21 ihre „Nightcall“-EP veröffentlicht und da ich selten Metal aus Kroatien gehört habe, musste ich mir einmal etwas aus dieser Richtung anhören. Auf der EP finden sich insgesamt 3 Songs, welche düsterer nicht sein könnten. Begonnen wird mit „No Time To Die“ und der Titel erklärt im Grunde schon worum es im Song geht. Musikalisch wird hier eine Mischung zwischen Folk und Industrial Metal geliefert.
Am einfachsten lässt sich der Track als ein Konglomerat zwischen Eluveitie und Eisbrecher beschreiben. Der zweite Track auf der EP ennt sich „Naranca“ und ist als klarer Folk-Metal-Song zu bezeichnen. In diesem Song wird auf kroatisch gesungen und dabei kommt eigentlich ein etwas nordisches Feeling auf. Man sieht vor dem geistigen Auge sozusagen wie mit Fellen gekleidete Personen durch einen Schneesturm ziehen. Abgeschlossen wird die EP mit dem titelgebenden Track „Nightcall“. „I`m giving you a nightcall, to tell you how i feel.“ heißt es direkt zu Beginn und auch der Rest des Lyrics ist als relativ emotional zu beschreiben. Es geht auf jeden Fall ganz klar um das Thema Liebe. Die Instrumentalsektion liefert hier schon fast in Richtung In Extremo ab, wenn auch die Vocals etwas tiefer gehalten sind. Interessant ist auch etwas die englische Ausspräche des Sängers, da doch ein leichter Akzent durchkommt. Das gibt dem Ganzen einen etwas eigenen Charme.
Fazit: Ich muss ehrlich gestehen, dass ich bisher von Manntra noch absolut gar nichts gehört hatte. Ich finde die EP an sich ganz nett, jedoch handelt es sih um nichts, was ich nicht schon auf andere Weise gehört habe. Es ist netter zurückhaltender Folk-Metal, bei welchem hier und da ein paar elektronische Elemente eingestreut werden. „Nightcall“ ist der Band zwar sehr gut gelungen, jedoch ist mir die Veröffentlichung mit den 3 Songs etwas zu mau. Insgesamt hat die EP meinerseits 6 von 10 Punkten verdient.
