MANTAR: „The Modern Art Of Setting Ablaze“
Ich freue mich immer unglaublich hart, wenn ich mir gut bekannte Bands mit frischem Material auf den Teller bekomme. Aus dem schönen Hamburg erklingen schon seit 2012 unglaublich harte Klänge und am 24.08.2018 gibt es dann noch mehr Nachschub von dem Power-Duo Mantar! Das neue Album nennt sich „The Modern Art Of Setting Ablaze“. Es ist immer wieder verblüffend wars ein Drummer und ein Gitarrist so auf einer Bühne anstellen können. Fast genau vor einem Jahr durfte ich den Herren am Kaltenbach Open Air, in Österreich, Backstage etwas unter die Arme greifen und brauchte ca. 30 Minuten um mitzubekommen das ich satte 2 Minuten mit den Musikern und den Rest der Zeit mit dem Manager und dem Tontechniker gesprochen hatte. Erst als die Herren Erinc Akaraya und Hanno Klänhard vor mir auf der Bühne standen wurde mir dies bewusst. Doch der Gedanke hielt nicht lange an, da mich ihr Sound ziemlich schnell überzeugt hat. Einer gibt volle Kanne an den Drums und der Andere zerlegt seine Saiten und brüllt sich die Seele aus dem Leib. Die Bühnenperformance war sehr interessant, da sich Gitarrist und Drummer von Angesicht zu Angesicht platziert hatten und soweit ich weiß ist dies noch immer ihre bevorzugte Spielweise.
Das neue Album ist ganze 12 Tracks lang geworden und bringt von sludgigen Riffs bis zu düsteren Black Metal– Passagen so einiges zu Gehör. Die brachiale Stimme ist zwar zu Anfang etwas gewöhnungsbedürftig, doch bei den Themen der Lyrics durchaus angebracht. Bemerkenswert ist wieder einmal, dass Mantar es schafft einen gewaltigen Sound aufzuziehen und das nur mit Drums und Gitarre. Bei Duos fehlt doch oft der Bassdruck, was ich bei Mantar nicht behaupten könnte. Zwischendurch gibt es immer wieder gute melodische Passagen wie in „Seek + Forget“, aus welchen dann Spannung aufgebaut wird, welche dann im Refrain mündet. Ein Mix aus eingängiger Melodie und brutalen Riffs, welche an Intensität nur so strotzen.
FAZIT: Wie schon vorher erwähnt haben mich die Herren von Mantar schon vor einem Jahr sehr überzeugt und dieses Album bestärkt nur meinen Glauben, dass sich Mantar schon sehr gut in der Szene etabliert hat. Was mich noch immer etwas wundert ist ihre Tour mit Kadavar, da mir Kadavar doch etwas soft im Vergleich vorkommt. Dies soll jetzt nicht heißen, dass ich Kadavar nicht mag, ganz im Gegenteil, hätte sehr gerne an dieser Tour teilgenommen, da das Line-up eben sehr interessant war. Ich freue mich schon darauf Mantar bald wieder einmal Live zu sehen und gebe ihnen für ihr neues Album 8 von 10 Punkten, da ich genau weiß, dass in diesem Duo noch so einiges drin steckt und volle 10 Punkte Arschkriecherei wäre. Es ist ein sehr solides Album und genau so solide ist die Tour, welche am Release-Day startet und mit den genialen Skeletonwitch durchgeführt wird.
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