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MARCV5- „We Can Do More"

Here comes the Gingerman! Nach der im Januar veröffentlichten Single „Gingerman“ bringt die belgische Electronica-Band MARCV5 ihr zweites Studioalbum namens „We Can Do More“ am 23.3.18. Die dreiköpfige Band, bestehend aus Stephane Matten und den Brüdern Davy und Geert Standaert, hat sich vollends dem guten alten 80er Jahre New-Wave-Sound verschrieben und zeigen nun das sie noch „more“ können. Mit Einflüssen von Vitalic, Leonard Cohen, Camper Van Beethoven und James Holden versuchen MARCV5 ihre eigene Fusion aus Dance und Electro zu kreieren. 4 Jahre hosteten sie gemeinsam eine eigene Show auf FM Brussels und teilten die Bühne mit Aeroplane und Boys Noize. Die vorhin erwähnte Single versetzt einen schon zu Beginn des Albums in ein Klanggemisch aus Synthesizer und Gitarrensound mit simplen E-Drums.

Der Titel „Gingerman“ ist unter anderem an den gleichnamigen Bestseller von J.P. Donleavys. Mit dem selben electro-punkigem Vibe geht es im zweiten Track „SDS“ weiter. In diesem Song wollte die Band thematisch die „größten Sünden“ der Menschheit aufs Korn nehmen und das ohne belehrend zu klingen. Hier stellt sich nur die Frage was die Band selbst als „Sünde“ definiert? Eine Antwort erhält man eben in diesem Song. Nummer drei am Album nimmt der Song „Bad Day“ ein. Eine Kombination aus einer sehr stetigen Melodie, sowie Drum Rhythmik und etwas halligen Vocals im Refrain, welche die Band als Hommage an New Orders „Blue Monday“ bezeichnet. Mit „Horizen“ glaubt man dann schon fast etwas melodische Anlehnung an „The Cure“ aber auch an „The Police“ zu hören, bis einen „Battleships“ wieder in etwas schnellere Gefielde mit einem etwas verzerrterem „Comander“ schmeißt. Laut Band handelt der Song von „Invasoren und der Hässlichkeit des Krieges“. Der darauf folgende Song „Hey Wag“ hält einen dann noch etwas in dieser „Alertness“ bis man von „No Regrets“ mit einem schon fast modernen Dance-Rhythm abgeholt wird und einer gewissen Entspannung unterliegt, welche einen doch gleichzeitig motiviert. Etwas elektronisch verspielt beenden MARCV5 ihr Album mit „AI World“. Die Message des Songs ist nochmals eine Hommage an die legendären KRAFTWERK, im spezielleren an den Song „We are the robot“ Der letzte Song hält was er verspricht und das Album endet schließlich mit einem stetigen Rasseln welches schlussendlich langsam an Lautstärke verliert.

FAZIT: MARCV5 bringen etwas frischen Wind in alte Sounds und lehnen sich bewusst und offen an vieles an. Trotzdem muss ich persönlich sagen, dass mich der Anfangstrack eher verschreckt hat und mir etwas stupid vorgekommen ist. Erst ab „Horizon“ hatten sie meine volle Aufmerksamkeit. Im Großen und Ganzen ist das zweite Album doch sehr brauchbar geworden und bekommt daher von mir 7 von 10 Punkten

--> Musikvideo: MARCV5 - Gingerman

 
Bewertung:

GENRE: NewWave/ Electronica

TRACKLIST:

1. Gingerman
2. SDS
3. Bad Day
4. Hold On
5. Horizon
6. Battleships
7. Hey Wag
8. No Regrets
9. AI World

VÖ: 23.3.18
Format: CD/Digital
Label: Introduce Records
Auf Tour im Norden:
Rezensent: Gregor