MASSENDEFEKT: "Pazifik"
Am 13.02.2018 brachte die deutsche Punk-Band Massendefekt mit "Pazifik" ihr mittlerweile 7. Album raus. Die Band bestehend aus Sebastian Beyer (Gitarre, Gesang), Claus Pütz (Gitarre, Gesang), Mike Duda(Bass) sowie Alexander Wolfart (Schlagzeug) wurde im März 2001 von Christian Olejnik, Mike Duda und Sascha Utecht gegründet und sollte eigentlich ein Benefizprojekt für ein Konzert werden. Auf Grund der positiven Resonaz entschieden sich die Mitglieder dafür, die Band bestehen zu lassen. Zusätzlich wurde mit Sebastian Beyer ein zusätzliches Bandmitglied geholt. 2002 brachten Massendefekt ihr erstes Album raus. Die beiden Gründungsmitglieder Utecht und Olejnik verließen die Band 2006 und 2009. Utecht wurde durch Alexander Wolfart ersetzt und für Olejnik übernahm Gitarrist Sebastian Beyer das Mikrofon. Mittlerweile hat Massendefekt mehrere hundert Konzerte gespielt und ist eine echte Größe im deutschen Punk-Bereich.
Gestartet wird mit dem gleichnamigen Titelsong "Pazifik" der direkt Gas gibt und uns signalisiert, dass uns die folgenden fast 37 Minuten feinster deutscher Punk erwartet. Experimentiert wird hier wenig, es geht nahezu immer punkig voran. Musikalisch erinnert Massendefekt mich häufig an die Broilers. Es gibt auf Pazifik auch mit "In/die Hölle" ein Indie-Lied, welches Kraftklubs "Ich will nicht nach Berlin" auf die Schippe nimmt und eine gelungene Abwechslung auf der Platte bietet.
Textlich behandeln Massendefekt über politische als auch persönliche Themen von Liebesthematiken bis hin zu Gesellschaftskritik und in "Zwischen Löwen und Lämmern" wird mit der rechten Szene und der sogenannten Heimatliebe abgerechnet.
FAZIT: Massendefekt waren mir bis zu diesem Album unbekannt, haben mich mit Pazifik jedoch direkt abgeholt. Klassische Punkmelodien und feine Texte liefert Massendefekt hier ab. Jetzt kommen wir jedoch zu den Problempunkten, nachdem mich Pazifik in die Welt von Massendefekt eingeführt hat, habe ich mich auch mit den Vorgängeralben beschäftigt und dabei fällt auf, dass sich Massendefekt mit Pazifik gegenüber dem direkten Vorgänger Echos nur geringfügig weiterentwickelt haben. Ob man dieses jedoch negativ auslegen will muss vielleicht jeder für sich entscheiden. Ich wurde von Pazifik fantastisch unterhalten und habe mit Massendefekt für mich eine Band entdeckt, die mir Spaß macht und ich freue mich schon auf zukünftige Alben der Jungs. Daher vergebe ich 9/10 möglichen Punkten.
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