VORCHECKING: Frische und unabhängige CD-Kritiken

MASSIVE EGO: „Church For The Malfunctioned"

Ich habe ja schon hier und da mein Interesse an der Industrial und Darkwave Szene kund getan und diesmal habe ich euch ein Album zu präsentieren, welches von schon fast Urgesteinen dieser Szene stammt. Die Rede ist von der aus England stammenden Truppe namens Massive Ego, welche im Jahre 1996 gegründet wurde und nach dem letzten Album im Jahr 2017 nun am 26.04.2019 ihr neuestes Werk namens „Church For The Malfunctioned“ veröffentlicht hat.

Über die Jahre hat sich in dieser Band so einiges getan und dadurch ist dieses Album das Erste, welches von Marc Massive (Vocals, Lyrics), Scot Collins (Keyboards, Programming), Oliver Frost (Percussion) als Trio produziert wurde. Neun weitere Personen waren an der Produktion des Albums beteiligt, ausgenommen der Künstler welche gefeatured sind oder Remixes, auf welche ich noch zu sprechen komme, produziert haben und das Endprodukt zeigt sich sehr ergiebig. Insgesamt 24 Track, von welchen 14 sozusagen die Maintracks sind welche von Massive Ego direkt stammen, haben sich zusammengetragen. Die anderen 10 Tracks sind Remixes von Mr. Strange, BlutEngel, Agonoize, Solar Fake und noch mehreren szenebekannten Künstlern, wobei „Digital Heroin“ remixed von OST+FRONT mein Liebling ist. In diesem Genre ist es durchaus üblich an das eigene Werk noch Remixes von befreundeten Künstlern anzufügen.

Unter den 14ten „Maintracks“ finden sich zwei Kooperationen in „Point of No Return“ mit Auger und in „Kill the Conspiracy“ mit Chris L. von Agonoize. Insgesamt wirkt das Album um einiges düsterer und härter als die zwei Vorgänger, was mir persönlich sehr gefällt. Auch das Cover des Tracks „Military Fashion Show“ von And One ist wirklich gelungen. Mastermind Marc Massive liefert wirklich massiv wenn es um Songwriting geht und mittlerweile muss ich zugeben, dass mir Massive Ego als Trio wesentlich besser gefällt.

FAZIT: Nach diesem Geständnis muss ich hinzufügen, dass mir die Band sogar besser gefällt als Depeche Mode bei momentanen Live-Konzerten. Kurz gefasst würde ich Massive Ego als einen düsteren Mix mit gewaltigem 80/90er Jahre Touch und enorm tanzbaren Rhythmen bezeichnen. Die Texte sind eingängig, die Rhythmik ist „catchy“ und die Remixes liefern noch so viel mehr Facetten der Musik von Massive Ego. Der leicht verstörende Sound der immer wieder mit ein paar netten nicht ohrenfreundlichen Elementen spielt hat es mir besonders angetan. Ich bedanke mich für ein wirklich gelungenes Album welches mir wieder frisches Material aus einem doch schon etwas älteren Genre geliefert hat. Dafür gibt es satte 10 von 10 Punkten.

--> Musikvideo: Massive Ego - Digital Heroin

 
Bewertung:

GENRE: Dance/Electro

TRACKLIST:

1. The Last Sunrays In June
2. Digital Heroin
3. Malfunctioning Me
4. My Religion Is Dark
5. Fallen from Grace
6. The Wolf
7. Points Of No Return-Feat Auger
8. Super Selfie Superstar
9. Killing For Gods
10. World In The Gutter
11. Kill The Conspiracy - Feat Chris L
12. Military Fashion Show
13. Is The Universe Trying To Tell Me Something?
14. Mother Requiem

Bonus CD
15. Digital Heroin (Mr. Strange Remix)
16. My Religion Is Dark (Blutengel Remix)
17. Kill The Conspiracy - Feat Chris L (Agonoize Remix)
18. Digital heroin (Solar Fake Remix)
19. World In The Gutter (Auger Remix)
20. Kill The Conspiracy - Feat Chris L (Kunstwerk Remix)
21. Digital Heroin (OST+Front Liebesgrüße Aus Berlin Remix)
22. Killing For Gods (Forcenry Remix)
23. Digital heroin (DKAG Remix)
24. Malfunctioning Me (The Horrorist Remix)

   

VÖ: 26.04.2019
Format: CD / Vinyl / Digital
Label: Out of Line Music
Vertrieb: Rough Trade
Auf Tour im Norden: -

Rezensent: Gregor