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MASTODON: „Hushed And Grim“

Mastodon ist nun schon einige Jahre ein glitzernder Stern am Heavy-Rock-Himmel. Die Grammy-ausgezeichnete Truppe hat zuletzt 2017 mit einem neuen Album aufgewartet und daher waren viele Fans schon sehr an einer neuen Veröffentlichung interessiert, mich eingeschlossen. Am 29.10.2021 war es dann endlich soweit und die zweiteilige Scheibe namens „Hushed And Grim“ wurde auf den Markt gebracht. Natürlich hatte die Band schon eine Zeit gewisse Ausschnitte angeteasert, doch damals ahnte noch keiner, dass die Scheibe gleich von Rock Hard, Metal Hammer, Guitar und Eclipsed zum Album des Monats gekürt werden würde.

Ich habe es leider erst vor kurzem geschafft das doch sehr umfassende Album gehörig zu genießen und daher sprechen wir erst jetzt darüber, ob ich den Kollegen bei ihrem Urteil zustimme. Die insgesamt 15 Songs auf „Hushed And Grim“ liefern so unterschiedlich ab, dass ich gar nicht weiß wo ich beginnen soll. Der Opener „Pain With An Anchor“ beginnt mit einem brutalen Drumintro und zieht einen dann in unglaubliche Melancholie. „The Crux“ folgt mit etwas mystischem Intro und einer Riff-Folge die sich gewaschen hat. Die „Backing-Vocal-Screams“ sind zwar hinter der massiven Hauptstimme versteckt, geben dem Gesamtklang aber eine interessante Brutalität.

In „Sickle And Peace“ werden feinste progressive Riffs zelebriert, während die Stimmen verführerisch über das Notengemenge schweben. „More Than I Can Chew“ zerlegt noch einmal bevor es mit „The Beast“ etwas ruhiger und getragener wird. „The Skeleton Of Splendor“ erinnert etwas an „Sickle And Peace“, auch wenn es von der Melodie etwas trauriger wirkt.  „Teadrinker“ wurde a vorab schon „hergezeigt“ und der Track ist nicht nur einzeln gut, sondern fügt sich auch harmonisch in die Tracklist. Die erste CD des Albums endet mit „Pushing The Tides“ und somit wird jene mit einem gewaltigen Wumms abgeschlossen.

Auf der zweiten Scheibe wird dann direkt mit „Peace and Tranquility“ sehr „proggy“ zerlegt bis es mit „Dagger" wieder in eher mystische Gebiete geht. „Had It All“ erinnert etwas an die Songs vom letzten Album und „Savage Lands“ wiederum an das vorletzte Album. „Gobblers Of Dregs“ beginnt mit einem etwas nervigen Sound, welcher dann von einem sehr mächtigen Riff abgelöst wird, welches langsam vom Schlagzeug vorangetrieben wird. Mit „Eyes Of Serpents“ wird es kurz nochmals ruhiger, bevor mit dem mächtigen „Gigantium“ auch die zweite CD zu Ende geht.

Fazit: Ich muss den Kollegen wirklich zu 100% zustimmen. Im letzten Monat ist mir wirklich nichts vergleichbar Gutes in diesem Genre untergekommen und ich bin mir sicher, dass sich gewisse Songs des Albums noch eine Zeit lang in meiner täglichen Playlist finden werden. Mastodon haben wieder einmal vom Feinsten abgeliefert und haben daher satte 10 von 10 Punkten für „Hushed And Grim“ verdient.

 
Bewertung:

GENRE: Heavy Rock

TRACKLIST:

CD1
1. Pain With an Anchor
2. The Crux
3. Sickle And Peace
4. More Than I Could Chew
5. The Beast
6. Skeleton Of Splendor
7. Teadrinker 
8. Pushing The Tides 

CD2
1. Peace And Tranquility 
2. Dagger 
3. Had It All
4. Savage Lands
5. Gobblers Of Dregs
7. Gigantium 

--> Musikvideo: Mastodon - Pushing the Tides

 

VÖ:29.10.21
Format: CD / Vinyl / Digital
Label: Reprise Records
Vertrieb: WMG
Auf Tour im Norden: -

Rezensent: Gregor