MATU: "Alles was bleibt"
‚Alles was bleibt‘ heißt das Debütalbum der 2014 in Fellbach gegründeten deutschen Pop-Band Matu, dass am 13.04.2018 erscheint. Die Band besteht aus Keyboarder und Sänger Max Wernick, Mario Simic, Gitarrist Thomas Brandt, sowie Daniel und Timo. Bereits 2013 kamen Mario, Max und Thomas auf die Idee, gemeinsam eine Band zu gründen – schon zuvor hatten die drei Freunde dieselbe Schule besucht. Aus anfänglichen Covergigs wurden schnell Auftritte, bei denen sie auch eigene Lieder spielten. Bereits mit ihrer Debüt-EP ‚Bessere Tage‘ machte die Band in weiten Kreisen auf sich aufmerksam.
Doch nun zur Musik selbst. ‚Stunde Null‘ ist von eingängigem Klavierrhythmus geprägt und klingt vor allem gesanglich ein wenig nach den ‚Sportfreunden Stiller‘; die Lyriks klingen einigermaßen austauschbar. ‚Schnee von Gestern‘ ist emotional, wehmütig, wie der Titel bereits andeutet drehen sich die Lyriks um Vergangenheitsbewältigung und Verlust, setzt aber auch eine hoffnungsvolle Note. ‚Unser Paris‘ klingt fröhlich, von leichtherziger Einfachheit geprägt. Die Musik erinnert ein wenig an den jungen Bruce Springsteen; nach Paris, nach Chanson oder Vaudeville klingt diese Nummer allerdings nicht. ‚Lass mich nicht allein‘ ist eine liebliche, stimmungsvolle Nummer, von einem Akustikgitarrenriff getragen. ‚Auf und Davon‘ ist ruhig, etwas balladenhaft. ‚An dir vorbei‘ ist eine zurückhaltende Nummer, eingängig und simpel. ‚Morgenkaffee‘ lässt den Hörer unweigerlich denken, dass ein Kaffee der schmeckt wie diese Nummer klingt unweigerlich Muckefuck sein muss. ‚Meer sehen‘ ist eine sanfte, romantische Nummer, mit einfühlsamem Klang. ‚Ganz allein‘ ist eine lebhafte, regsame Nummer. ‚Es ist an der Zeit‘ ist sentimental wehmütig und erinnert von der Melodik her ein wenig an den frühen Leonard Cohen. Textlich hat man den Eindruck, als würde hier versucht die Wortkaskaden eines Reinhard May nachzukonstruieren, wenn auch mit einem gänzlich anderen sprachlichen Gefühl. ‚Zuhause‘ ist eine liebliche Abschlussnummer, passend zu diesem Album.
FAZIT:
Ein Debütalbum, dass jedenfalls hält was es verspricht; das Quintett ‚Matu‘ liefert hier modernen deutschen Pop, eingängig und nahezu anschmiegsam, ohne Überraschungen oder große Aufregung. Musikalisch lehnt man sich nicht eben weit aus dem Fenster, textlich wirken die Nummern teilweise überladen, überbordend, ohne dass indes die Message der Lyriks dies irgend rechtfertigt. Im Ganzen gibt es dafür 4 von 10 möglichen Punkten.
--> Musikvideo: MATU - "Schnee von gestern" |
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