SIMON MCBRIDE: "The Fighter“
Kommen wir einmal wieder zu einem absoluten Ausnahmetalent in der Welt der Rock-Musik! Der Gitarrist, Sänger und Songwriter Simon McBride, welcher aus Nordirland stammt, hat am 27.05.2022 das wirklich breit gefächerte Album „The Fighter“ veröffentlicht und über eben jenes sollten wir nun etwas sprechen.
Begonnen wird die Scheibe des momentanen Substitut für Mr. Morse bei Deep Purple, mit einem wirklich klassischen Rock Song, welcher nicht nur zum Headbangen anregt, sondern definitiv auch zum Luftgitarre spielen, denn die Riffs sind definitiv nicht von schlechten Eltern. Mit „Show me how to love“ werden etwas lieblichere Klänge vorgetragen, wobei die gesamte Komposition an Rock-Balladen aus den 80er Jahren erinnert. Das Gitarrensolo ist wunderbar emotional, jedoch nicht zu sanft, denn die „Pinch-Squeals“ zerreißen die Ruhe gewaltig. Mit „Kingdom“ wird dann eine andere Richtung eingeschlagen und eher der Funk und Groove bedient. Der titelgebende Track folgt direkt darauf und liefert mit mächtig dahinstampfendem Beat gewaltig ab. Er erinnert kurzzeitig an AC/DC, zeigt sich dann aber Country-lastiger als man zu Beginn geglaubt. Mitunter könnte man hier Bon Jovi als Vergleich anführen, jedoch wäre das gegenüber McBride schon fast eine Beleidigung.
„High Stakes“ legt dann etwas an Geschwindigkeit zu, bringt eine etwas verspieltere Melodie, wird im Refrain etwas 90er lastig und schließt dann schlussendlich mit dem fetzigen Riff vom Beginn ab. Nachdem der Satz „You got to let it go“ gefallen ist und der letzte Ton verklang, wird mit „Don`t let me go“ eine schon fast Jimi Hendrix artige Nummer geliefert, welche auch typische Country Elemente beinhält. Diese Elemente nehmen dann in „100 Days“ etwas die Überhand, bis „King of the Hill“ wieder etwas mehr Gas gibt. Die sehr schnell dahinziehende Nummer schaltet in den nächsten Gang, „Just Takes Time“ legt nach und schlussendlich wir mit „Trouble“ wiederum sehr Hendrix-artig abgebremst. „Back to you“ und „The Stealer“ rocken zum Abschluss nochmal gewaltig ab.
Fazit: Simon McBride weiß einfach was er tut. Der virtuose Gitarristen hat einfach über die Jahre alle möglichen Spielarten der Rock`n`Rolls erlernt und weiß weiter jene zu Gehör zu bringen. Abgesehen von den wirklich genialen Gitarrenriffs, welche das alte Genre frisch klingen lassen, ist der Herr auch stimmlich ein absoluter Genuss. Er quietscht nicht in der Höhe herum, er grummelt nicht zu viel in der Tiefe, er liefert simpel genau das was es braucht um einen richtigen Rock-Song zu kreieren. Für „The Fighter“ bekommt der definitiv zurecht bei Deep Purple spielende McBride satte 10 von 10 Punkten von mir. |
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