Michael Van Merwyk, der Sieger bei der German Blues Challenge 2011 und Gewinner des 2. Platzes bei der International Blues Challenge in Memphis 2013, veröffentlichte in diesen Tagen sein 14. Album The Bear. Wie seine Vorangegangenen besticht auch diese Scheibe durch sein brillantes Slide- und Lapsteelgitarrenspiel. Aufgenommen wurde sie in Watt Matters Studio in Bielefeld mit Christian Dozzler (piano, harp), Micha Maas (dr) und Tobias Fleischer (b).
Sie beginnt mit dem „Shotgun Boogie“, in dem Michael sich - sehr aktuell - über die in den Südstaaten häufig vorherrschende „Shoot first, ask later“ – Mentalität mokiert. Mit Lazy Lesters „Blues Stop Knocking“ folgt eine der wenigen Coverversionen, die es auf das Album geschafft haben. „Sometimes Angels Come In Red“ ist ein schönes Liebeslied.
In „The Bear“ beschreibt er sich als Bären, der ständig knapp bei Kasse ist, aber Tag und Nacht Sehnsucht nach seinem Honey hat. Es folgen weitere schöne Songs, in denen er Eigenschaften des Menschen beschreibt, wie schwer es ist, einfach mal verrückt zu sein oder das tiefblaue Meer und den bösen, bösen Blues besingt, „Bad Blues“. Natürlich darf auch eine Coverversion eines Songs von seinem großen Vorbild Tampa Red nicht fehlen: „Dark & Stormy Night“.
FAZIT:
Der äußerst sympathische, fast 2 Meter große Hüne Michael Van Merwyk mit seiner voll- und wohltönenden, klangvollen Stimme hat wieder mal ein hörenswertes Album geschaffen. Es besticht durch die Mischung aus Blues, Boogie and Folk und wird nie langweilig. Er beschreibt seine Musik selber „als Mischung aus verschiedenen Genres aus der ganzen Welt mit einer ordentlichen Portion Blues“. „American Music – Euro Style“. Wenn Michael Van Merwyk mal wieder in unserer Gegend ist, sollte man sein Konzert unbedingt besuchen.
1. Shotgun Boogie
2.Blues Stop Knocking
3. Sometimes Angels Come In Red
4. The Bear (Acoustic)
5. We’re Human
6. It‘s Fun Being Crazy
7. Deep Blue Sea
8. Bad Blues
9. Fool Yourself
10. Dark & Stormy Night
11. The Bear
