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MESHUGGAH: „Immutable“

Meine Damen und Herren. Wir kommen zu einem Album auf welches ich mich schon seit der Ankündigung wie ein kleines Kind gefreut habe. Wenn es eine Band gibt welche mir immer wieder mein Gehirn wegbläst, dann ist es MESHUGGAH. Die schwedische Extreme-Metal bzw. Djent Band hat uns nun schon einige Zeit mit Teasern auf das neue Album „Immutable“ scharf gemacht und am 04.01.2022 wurde das nun Teil serviert. Satte 6 Jahre mussten wir Fans warten, dass die Truppe wieder Nachschub liefert, doch was nun geliefert wurde macht die Wartezeit allemal wett.

Jens Kidman (Vocals), Mårten Hagström (Guitar), Dick Lövgren (Bass) und Thomas Haake (Drums) haben satte 13 neue Songs rausgehauen und darin auch ein paar interessant ungewohnte Seiten aufscheinen lassen. Als Single wurden vorab "The Abysmal Eye", "Light The Shortening Fuse" und "I Am That Thirst" veröffentlicht. Mit diesen Songs wurde schon klar, dass es wieder einmal gewaltig "schweppern" wird auf dem Album, doch die weiteren Tracks liefern etwas mehr als vorgelegtes.

Mitunter findet man mehr instumentale Passagen als am Vorgängeralbum. Hierfür ist "Black Cathedral" ein feines Beispiel, denn hier wurde direkt auf Drums und Vocals verzichtet und eine heftige Black Metal Zerlegung vorgetragen. Mit "Ligature Marks" und vor allem "Kaleidoscope" wird ein schon "Gedjente" vorgelegt, dass es einem das Genick aushängt. Mitunter merkt man auch etwas wie sehr sich diverse Nu-Metal Größen am Djent der Giganten in letzter Zeit bedient haben. Wenn es um brachiale Härte geht, dann sind MESHUGGAH sicherlich kein schlechtes Vorbild.

Abgesehen von den bösen rhythmischen Passagen werden auch wieder absolut geniale disonante Solos geliefert, wie beispielsweise in "God He Sees in Mirrors". Die unglaublichen Polyrhythmen die Haake aus den Drums und Becken prügelt sind absolut pervers. Jeder der versucht dazu im Takt mit zu "bangen" erleidet ein Schedel-Hirn-Trauma. Aber neben den gewaltigen Riffs gibt es auch etwas Ruhe im über 9 Minuten langen Track "They Move Below", wenn auch jene nicht wenig später zerissen wird.

Fazit: So beschissen die letzen Jahre durch die globale Lage auch waren, solange ich in einer Welt leben darf in welcher MESHUGGAH, ANIMALS AS LEADERS und JOE SATRIANI binnen kürzester Zeit absolute Bombenalben veröffentlichen können, bin ich glücklich. Auf "Immutable" habe ich mich am meisten gefreut und ich wurde positiv überrascht und vollends befriedigt. Diese Band ist und bleibt eines der absolut härtesten Brettern in der Branche. Mein absoluter Favorite ist "The Faultless", denn hier bekommt man nicht nur deftiges "Gedjente", ein fettes Solo und eine hypnotisierende Passage zu Gehör, sondern zur Abwechslung auch einmal "Clean-Vocals" von Jens. Ich bin auf jeden Fall einmal wieder absolut weggeblasen von der Macht der Band und kann somit nichts anderes vergeben als satte 10 von 10 Punkten.

--> Musikvideo: MESHUGGAH – The Abysmal Eye

 
Bewertung:

GENRE: Djent

TRACKLIST:

1. Broken Cog
2. The Abysmal Eye
3. Light The Shortening Fuse
4. Phantoms
5. Ligature Marks
6. God He Sees In Mirrors
7. They Move Below
8. Kaleidoscope
9. Black Cathedral
10. I Am That Thirst
11. The Faultless
12. Armies of the Preposterous
13. Past Tense

VÖ: 01.04.22
Format: CD / Vinyl / Digital
Label: Atomic Fire
Vertrieb: Warner Music
Auf Tour im Norden: -

  Rezensent: Gregor