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METAL CHURCH: „Damned If You Do“

Und weiter geht’s mit einer der großen Metalpartien, doch diesmal aus dem Hause Nuclear Blast Records und nicht aus England sondern den USA. Genau genommen finden sich hart metallische Klänge aus California nun bei uns ein, da die seit 1980 bestehende Band Metal Chruch wieder einmal ihre Pforten öffnet. Die Band ist zwar nun nicht durchgehend unterwegs, da es zwischen 1995 und 1998 und 2009 bis 2012 etwas still um sie wurde, doch falls ihr glaubt da kommt nichts mehr, then you should be „Damned if You do“. So heißt nämlich der 10 Track lange Longplayer, welchen uns die Herren am 07.12.18 präsentieren.

Das Quintett, bestehend aus Mike Howe (Vocals), Kurdt Vanderhoof (Guitar), Rick Van Zandt (Guitar), Steve Unger (Bass), und Stet Howland (Drums), hat sich anscheinen ganz und gar dem „guten alten“ Metal verschrieben. Alt ist hald hier ein regionsspezifischer Begriff. Der Metal hat sich ja derartig unterschiedlich entwickelt, wenn man sich beispielsweise die New-Wave-of-British-Metal im Vergleich zu den Thrashern aus San Francisco ansieht, ist das schon ein enormer Unterschied. Doch im Unterschied zu den Briten hat es in Amerika, speziell am Sunset-Boulevard, wesentliche historische Geschehnisse den Metal betreffend, auf Grund von musikalischen Differenzen gegeben.

Man denke an die Straßenkämpfe zwischen Hair- und Thrash-Metallern, an grausliche Auswürfe des Zeitgeists wie Cinderella, oder die etwas erträglicheren Mötley Crüe, welche sich im andauernden Streit mit Legenden wie Metallica, Anthrax, Slayer, Megadeth, Hirax und vielen weiteren „hartgesottenen“ Musikern befanden. Metal Church hat diese spezielle Zeit miterlebt und das hört man auch. Einer der ersten, welcher den Begriff Metal nutzte war Alice Cooper, dessen Shock-Rock auch etwas in „Damned if you do“ herauskommt. Die metallische Kirche hat zwar auch ihre schnellen, dreschenden Riffs, aber eben auch an die Ausgangssubstanz Hard Rock erinnernde Elemente. Also man könnte sagen, dass Metal Church in den „Streit-Zeiten“ der 80er ein guter Mittelweg waren, wenn man sich nicht genau für eine Seite entscheiden wollte. Heute ist ihre Musik etwas wie eine Erinnerung an diese Zeit und diese zeichnet sich durch eine unglaublich gut konservierte Form des damaligen Stils, welcher unverkennlich einen Übergang zwischen Hard-Rock und Heavy-Metal überbringt.

FAZIT: Ich habe mich selbst noch nicht wirklich mit dieser Band beschäftigt gehabt, da sie doch, durch die Zeiten ihrer Abwesenheit, etwas an mir vorbeigegangen sind, doch ich muss ehrlich sagen, dass dieses Album mich etwas nostalgisch stimmt. Dafür gibt es satte 8 von 10 Punkten. Nostalgie ist schon schön und gut, aber „wirklich“ Neues, (Was theoretisch nicht möglich ist, weil Bach ja auch schon so gut wie alles geschrieben hat), ist das Objekt meiner Begierde. Daher gibt es eben nur 8 Punkte.

--> Musikvideo: Metal Church "By The Numbers"

 
Bewertung:

GENRE: Metal

TRACKLIST:

1. Damned If You Do
2. The Black Things
3. By the Numbers
4. Revolution Underway
5. Guillotine
6. Rot Away
7. Into the Fold
8. Monkey Finger
9. Out of Balance
10. The War Electric

VÖ: 07.12.2018
Format: CD / LP / Digital
Label: Nuclear Blast Records
Vertrieb: Nuclear Blast Records
Auf Tour im Norden: -

Rezensent: Gregor