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METALLICA & San Francisco Symphony: „S&M 2“

Ach Metallica….  Ihr habt es damals geschafft mit Slayer, Anthrax und Megadeth den Olymp des Thrash Metals zu gründen, mit dem schwarzen Album den Metal dem Mainstream näher zu bringen und schlussendlich sei ihr zu der größten Metalband schlechthin geworden.

Am 28.08.20 veröffentlicht diese legendäre Band ihr zweites S&M Album, welches mit dem San Francisco Symphonie Orchester aufgenommen wurde. Ich hatte die Ehre vorab schon einmal hineinzuhören und kann folgendes berichten. Begonnen wird klassisch, so wie bei fast jedem Konzert, mit „The ecstasy of Gold“, welches incl. Orchester eine noch massivere Wirkung hat als alle anderen Aufnahmen, die ich davon kenne.

Das Werk wurde auf Grund seines Umfangs auf zwei CD`s veröffentlicht und die erste CD wirkt von der Trackauswahl eigentlich sehr „new-school“-artig, da sich mehr Tracks des letzten Albums darauf finden lassen, wenn auch „The memory remains“, „For whom the bells toll“ und „The call of ktulu“ als alte Klassiker vorhanden sind. „Moth into flame“ , „Halo on fire“ und „No leaf clover“ wirken mit der orchestralen Aufmachung noch ein ganz schönes Stück stärker als die originalen Arrangements.

Richtig interessant wird es dann auf der 2. CD, denn da wird in den ersten 4 Tracks gezeigt, was Metallica alles kann, wenn sie ein Orchester zur Verfügung haben. „Scythian suite, Opus 20 II“ inklusive Intro ist schon ein sehr bewundernswertes Werk und liefert einen Einblick in die Kompositionskünste der Band. „The iron foundry Opus 19“ schließt sich hier direkt an und „The Unforgiven III“ rundet alles ab, bevor gen Ende mit Klassikern wie „One“, „Master of Puppets“, „Nothing Else Matters“ und „Enter Sandman“ gekonnt abgeschlossen wird.

Eine besondere Feinheit ist die hörbare Begeisterung der Crowd, da es sich ja um Aufnahmen von Live-Konzerten (6. und 8. September 2019 anlässlich der Eröffnung des Chase Center mitgeschnitten) handelt. Weiter sind die Ansagen bei solchen Live-Alben auch immer ein netter Bonus.

FAZIT: Was soll man zu so einem Album sagen, außer: „Wieder einmal ein gekonnter Meisterstreich der größten Metal Band der Welt!“ Ich persönlich bin eher ein Freund der frühen Tage Metallicas, als sie noch neben Possessed, Exodus und Slayer auf den Line Ups standen, wenn auch die weiteren Alben nach dem schwarzen Album nicht zu verachten sind. S&M und Garage Inc. sind hier für mich Ausnahmen, da sich die Band hier von einer anderen ungewohnten Seite zeigt und das schätze ich sehr.

Somit kann ich schlussendlich nur meine Bewunderung an Metallica kurz vor ihrem 40. Jubiläum und ihre „Experimente“ aussprechen. Dieses ist jedenfalls einmal wieder sehr gut gelungen und hat daher 8 von 10 Punkten verdient. Mehr gibt es dann aber nicht, da es zwar sehr cool ist mit einem Ochester die alten Tracks zu zelebrieren, jedoch sind es eben dann doch nur die alten Tracks. Abschließend kann ich nur noch sagen, dass ich schon auf neues Material scharf bin und hoffe bald davon etwas zu Gehör zu bekommen.

--> Musikvideo: Metallica & San Francisco Symphony: Nothing Else Matters (Live)

 
Bewertung:

GENRE: Thrash Metal

TRACKLIST:

CD 1: 

1. The ecstasy of gold
2. The call of ktulu
3. For whom the bell tolls
4. The day that never comes
5. The memory remains
6. Confusion
7. Moth into flame
8. The outlaw torn
9. No leaf clover
10. Halo on fire

CD 2:

1. Intro to scytthian suite
2. Scythian suite, Opus 20 II _ The enemy god and the dance of the dark spirits
3. Intro to the iron foundry
4. The iron foundry, Opus 19
5. The unforgiven III
6. All within my hands
7. (Anesthesia)-Pulling Teeth
8. Wherever i may roam
9. One
10. Master of puppets
11. Nothing else matters
12. Enter sandman.

VÖ: 28.08.20
Format: CD / Vinyl / Digital

Label: Blackened Records
Vertrieb: Universal Music

Auf Tour im Norden: -

Rezensent: Gregor