| MILLIARDEN: "Berlin"
Deutscher Rock aus Berlin, das haben sich Milliarden auf die Fahnen geschrieben. Die Band, welche im Grunde nur aus dem Frontmann Ben Hartmann sowie dem Pianisten Johannes Aue besteht gibt es seit 2013. 2014 brachten sie mit "Kokain und Himbeereis" ihre erste EP raus, 2016 folgte dann mit "Betrüger" das erste Album, welches es bis auf Platz 25 der deutschen Albumcharts schaffte. Ebenfalls 2016 begleiteten sie Ton Steine Scherben als Vorband und hatten Auftritte bei Rock am Ring und Rock im Park.
14 Songs mit einer Gesamtspieldauer von 43 Minuten liefert uns Berlin, wobei es sich bei drei Tracks lediglich um Interludes handelt.
Berlin dreht sich wie der Name schon sagt um die Stadt Berlin. Dazu passend startet das Album mit dem Titel „Baukran“. Dabei handelt es sich um eine Indie-Electro-Pop Hymne über Fernweh. Grundsätzlich zeigt der Titel bereits die Richtung in die Berlin geht, „Mitsing-Songs" im Gewand von Indie, Electro und Pop mit Punk-Einwürfen.
Thematisch wird nicht nur das schöne Berlin, wie in der gleichnamigen Ode an die Stadt abgehandelt, sondern zeigt ihre Probleme wie z.B. den Drogenkonsum in die „Toten vom Rosentahler Platz“. Milliarden behandeln in Berlin viele große Gefühle im konzertsaaltauglichen Gewand.
Meine Highlights auf der Platte sind neben dem bereits genannten „Die Toten vom Rosenthaler Platz“ der Song „Ultraschall“, bei dem es zu sanften Klängen um eine Abtreibung geht.
FAZIT: Mit Milliarden verhält es sich ein wenig wie mit Berlin selbst, man wäre gerne arm aber sexy, im Endeffekt ist man durch viele Baustellen eher weniger sexy als man gerne wäre.
Keine Baustelle ist der Gesang von Ben Hartmann, seine raue Stimme klingt teilweise ähnlich wie Rio Reiser. Kleine Baustellen liefern Melodie und Texte, sie klingen mir manchmal zu beliebig. Trotzdem macht Berlin vieles auch sehr richtig und erhält dafür 7/10 Punkten
--> Musikvideo: Milliarden - Berlin |
