MOBY: "Everything was beautiful, and nothing hurt"
Barracuda, Voodo Child, Lopez, Schaumgummi oder auch UHF. Egal wie man ihn nennen mag, Moby ist und bleibt einer der einflussreichsten Electronic-Musiker auf diesem Planeten. Nach "More fast songs about the Apocalypse" legt er jetzt mit "Everything was beautiful, and nothing hurt" nach. Seit 1978 beeindruckt dieser Musiker mit seinen vielseitigen Kompetenzen. Seinen Einfluss findet man selbst bei Daft Punk, Metallica, Soundgarden und vielen anderen Bands für welche er entweder an Lyrics oder Songs mitgeschrieben, produziert oder gleich geremixed hat. Am 02.03.2018 erweitert dieses Ausnahmetalent nun seine, mittlerweile 14 Releases zählende, Studioalbum-Kollektion um ein weiteres Meisterwerk und Freunde von World-Music seitens der Electronic-Szene dürfen sich wiedereinmal darauf einstellen vom Sound weggeblasen zu werden.
Mit der Soul-Sängerin Rachel Rodriguez gemeinsam hat Moby mit "Like a motherless child" schon einmal das neue Album angeteased und thematisch die gut bekannte Zeit der Sklaverei thematisiert. Der Song ist eine Neuinterpretation eines alten spirituellen Choral, welcher auch in Form eines sehr sinnträchtigen Videos verarbeitet wurde. Diese Tiefsinnigkeit zieht sich durch die ganze Platte, welche sich generell sehr ernst aber auch melancholisch zeigt. Mit klassischen Down-Beats, Trip-Hop und vielen anderen Sounds hat der Amerikaner insgesamt 12 Tracks produziert, welche alle ihre eigene Stimmung haben, sich jedoch in der überall enthaltenen Melancholie wieder vereinigen. Diese lässt sich schon in den diversen Liedtiteln wiederfinden, wie z.B. "The wild darkness", "The sorrow tree" und "Welcome to hard times".
Doch traurig ist Moby nicht. Wenn er nicht gerade seiner musikalischen Genialität freien Lauf lässt, betreibt er ein Restuarant, setzt sich für Tierrechte als Aktivist ein und treibt noch vieles mehr.
FAZIT: Moby begleitet die weltweite Musikszene schon seit den 70er Jahren und hat nie an Originalität oder Innovationskraft verloren. Ein Musiker der sehr offen mit allen Genres umgeht und auch auf vielen Gebieten preisgekrönt ist, jedoch nie den Halt beziehungsweise den Bezug zur Realität außer Acht gelassen hat. Das 15te Album Moby`s ist nur ein weiterer Beweis dafür, dass er noch nicht genug davon hat der Welt seine Meinung zu offenbaren.
Abgesehen von der Message muss man sagen, dass das Album doch sehr Down-Beat lastig ist und es mir, im Vergleich zu früheren Alben, etwas weniger abwechslungsreich vorkommt. Daher gibt es von mir 9 von 10 Punkten.
--> Musikvideo: Moby - The Last Of Goodbyes
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