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MÖTLEY CRÜE: „The Dirt Soundtrack“

Ich glaube es lohnt sich nicht die folgende Band genauer vorzustellen da alleine der Bandname nicht nur seit langer Zeit, sonder momentan wieder in aller Munde ist. Wir sind wieder zurück in Kalifornien, nur diesmal in Los Angeles und nicht in der Tech-Death-Szene. Nun geht es um eine etwas ältere Szene, welche schon damals für Furore gesorgt hat und nun etwas nostalgisch darauf zurück blickt. Die Rede ist von dem Glam Metal Quintett, bestehend aus Vince Neil (Vocals), Mick Mars (Guitar), Nikki Sixx (Bass) und Tommy Lee (Drums), welches sich Mötley Crüe nennt. Die Band, welche an sich bereits eine Farewell-Tour absolviert und sich von Live-Konzerten losgesagt hat, hat nun noch ein kleines Schmankerl für die Fans.

Anstatt wie so gut wie alle Größen des Genres ein Best-Of zu bringen, released die Band gleich einen Netflix-Exclusive-Film über ihre mittlerweile gutverkaufte Bandbiography „The Dirt“. Natürlich hat ein solch musikalischer Film auch einen dementsprechenden Soundtrack, welcher sich nun bei mir am Tisch eingefunden hat. Das Album besteht aus insgesamt 18 Tracks und enthält 4 kleine Überraschungen für Fans. Ich selbst muss direkt gestehen, dass ich zur Zeit der Straßenkriege zwischen Hair-/Glam-Metallern und Thrash-Metallern eher auf letzteren Seite gestanden hätte und daher nicht unbedingt der größte Fan der auf diesem Album vorhandenen Musik bin. Trotzdem ist es nicht zu negieren, dass diese Band einen immensen Impact auf die Musikszene global hatte und hat und die auf der Scheibe enthaltenen Songs auch wirkliche Klassiker sind.

Neben diesen finden sich 3 neue Tracks mit „Ride With The Devil", in welchem die Bandgeschichte nochmals in den Lyrics verarbeitet ist, „The Dirt“, in welchem Machine Gun Kelly, zu welchem ich gleich komme, mitsingt und „Crash and Burn“, welcher wie altbackene Mötley Crüe klingt. Zurück zu Herrn Machine Gun, welcher in erwähntem Film Tommy Lee verkörpert. Der mittlerweile etwas bekannte Rapper darf nicht nur im Film mitspielen, sondern auch noch im dazugehörigen Titeltrack „The Dirt“ drüberplapern. Hat für mich einen Touch von Puff Daddy und Jimmy Page`s „Come With Me“. Der Supergau ist der pensionierten Band dann mit einem wirklich unhörbaren Cover von Madonna`s „Like A Virgin“, welches sich als letzter Track auf dem Album versteckt.

FAZIT: : Der letzte Satz sollte an sich schon widerspiegeln, dass ich schon auf Grund dieses Covers keine allzu hohe Bewertung liefern kann. Neben diesem Fakt sind die Klassiker zwar gut und der Soundtrack nett gemeint, aber auch im Endeffekt nur etwas für junge Hörer die den Film kennen und alte Hörer die in Nostalgie versinken wollen. Die neuen Tracks sind auch typische Mötley Crüe Tracks und das Ge-Rappe von MGK macht das Ganze nun auch nicht besser. Insgesamt gibt es von mir für diesen Gruß aus der Rente insgesamt 6 von 10 Punkten. Und an alle Mötley Crüe Hardcore-Fans da draußen: Ich freue mich, dass ihr euch freuen könnt, doch versteht bitte das ich damit wirklich wenig anfangen kann.

 
Bewertung:

GENRE: Glam Metal

TRACKLIST:

1. The Dirt (Est 1981) (ft. Machine Gun Kelly)
2. Red Hot
3. On with the Show
4. Live Wire
5. Merry-Go-Round
6. Take Me to the Top
7. Piece Of Your Action
8. Shout At The Devil
9. Looks That Kill
10. To Young To Fall In Love
11. Home Sweet Home
12. Girls, Girls, Girls
13. Same Ol`Situation (S.O.S)
14. Kickstart My Heart
15. Dr. Feelgood
16. Ride With The Devil
17. Crash And Burn
18. Like A Virgin

--> Musikvideo: Mötley Crüe - The Dirt (Est. 1981) (feat. Machine Gun Kelly)

 

VÖ: 22.03.2019
Format: CD / Digital
Label: Eleven Seven Label Group
Vertrieb: Eleven Seven Label Group
Auf Tour im Norden: -

Rezensent: Gregor