MOLA: "Psychogirl" - EP
Die aus München stammende Band MOLA um die Frontfrau Isabella Streifeneder veröffentlichte am 27.11.2020 ihre EP "Psychogirl".
Roh, stark und definitiv emotional. Die acht Songs stecken voller Energie, Hunger nach Leben, Liebe(n), Erkenntnisse über das Anderssein und Loslassen.
Pop, Elektro, Hip Hop, teilweise sogar ein bisschen Neue Deutsche Welle (Gedanken an Bands wie Ideal kommen auf) - von allem etwas, frei, dabei gezielt und durchdacht zu einem explosiven Mix zusammengefügt. Teilweise darf man sich an eine Band wie Grossstadtgeflüster erinnert fühlen. Die Musik baut ein Schloss aus Dunkelheit, in dem man durch die Fenster Diskokugeln und eine wilde Lichtshow strahlen sieht. Die (fast immer) deutschen Texte- "Rote Rosen" kommt als gelungene Überraschung am Schluss als romantische Version auf Italienisch, handeln kurz gesagt vom Leben einer Künstlerin, gezeichnet von Abstürzen, Verlust, angekommen auf der Ebene des Lösens, des Ankommens- in sich,- in der Musik, des Liebens und Geliebtwerdens.
Die Wortwahl- erschütternd ehrlich, direkt, so rau wie man gewisse Dinge nur beschreiben kann, wenn man sie wirklich erlebt hat. Ihre Stimme spiegelt all das wieder- gezeichnet, rau, stark und doch schwingt ein Hauch Verletzlichkeit mit. Besonders hervorzuheben ist "Alles Gelogen" ein Feature mit Majan- eine reine Gitarrennummer. Dem Zuhörer steht es frei sich zu überlegen, worum es geht, doch die tiefe Traurigkeit, die Stärke, die aus Hilflosigkeit entspringt, treibt jedem ganz eigene Bilder an die Oberfläche.
FAZIT: Die EP strotzt vor purer Romantik- nicht á la Hollywood- sie berührt diesen kleinen, wilden, aufrichtigen Punkt im Herzen und feiert die Liebe zu anderen und sich selbst als das wilde, nicht zähmbare Wesen, was die Liebe nun mal ist.
Die EP bekommt von mir 09/10 Punkten. Unbedingt anhören, weinen und dabei abtanzen.
--> Musikvideo: MOLA - Psychogirl |
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