GARY MOORE: „Live from London“
Als unendlich großer Thin Lizzy Fan darf ich euch mit großer Freude von einem verdammt genialen Album berichten! Es ist ja schon des Öfteren vorgekommen, dass einem musikalischen Helden mit einem Album post mortem nochmals gehuldigt wird und diesmal bin ich voll und ganz unter jenen, welche sich der Huldigung anschließen.
Es geht um den legendären Gitarristen Gary Moore, welcher wohl noch bekannter für seine Liebe zur Gibson Les Paul ist als Slash, dessen Musik zeitlos in der Welt des Klangs steht. Am 31.01.20 wurde nun sein lezter Auftritt in London veröffentlicht und so eine Feinheit lasse ich mir natürlich nicht entgehen. Der gebürtige Ire ist hauptsächlich durch seine Arbeit mit Skid Row, Thin Lizzy und Colosseum II bekannt, wobei er als Solo-Artist schon immer ein herausragend virtuoser Gitarrist war. Leider musste sich die Welt am 06.02.2011 von diesem Ausnahmetalent verabschieden und die nun zu besprechende Scheibe ist sozusagen ein letztes Dankeschön an alle, welche Moore unterstützt und gefeiert haben.
So kann man sich vorstellen, dass die Techniker hinter der Produktion alles gegeben haben, um den Sound von Moore zu erhalten und einzufangen. Dies ist ihnen auch fabelhaft gelungen, da der Sound wirklich mächtig ist. Songs wie „Mojo Boogie“ oder „Gary`s Blues 1“ hatte ich schon fast wieder vergessen und freute mich wie ein kleines Kind jene wiederzufinden. „The Blues is alright“ hat mich daran erinnert, dass Moore ja auch mit BB King zu tun hatte und egal in welchen Song ich reingehört habe, mit jedem wurde mir bewusster was für ein Meister da 2011 von uns gegangen ist. Sein Gitarrensound, welcher er ja immer aus seiner geliebten Les Paul herausgestreichelt hat, ist so gut wie unverkennbar, wenn man die ihm eigene Stilistik miteinbezieht.
Man kann über die Simplizität von Rock und Blues viel diskutieren, aber manchmal ist simpel einfach genau das was man braucht. Moore war bei genauerem Hinhören doch nicht ganz so simpel unterwegs und ich bin mir sicher, dass einige Gitarristen da noch viel mehr heraushören können, als der Durchschnittshörer.
FAZIT: Einerseits ist das Album eine wirklich herausragende Prodution, andererseits bin ich beim Hören etwas traurig geworden. Nicht weil mich die Musik depremiert hat, sondern der Fakt, dass ich Moore sicherlich nie wieder live sehen werde und vor allem, dass der Herr an der Spitze seinen Erfolges mit 58 Jahren die Welt der Musik, die bekanntlich sein Ein und Alles war, verlassen musste. In ehrwürdiger Dankbarkeit kann ich natürlich nur eine Bewertung des Albums abgeben = 10 von 10 Punkten. Keine Frage. |
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