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MUMFORD AND SONS: "Delta"

Kommen wir mal wieder zu etwas englischer Musik. Mittlerweile haben sich die Herren Marcus Mumford (Lead Vocals, Guitars, Drums), Ben Lovett (Vocals, Piano, Keayboards, Synthesisers, Accordion), Winston Marshall (Vocals, Guitars, Bano, Bass) und Ted Dwane (Vocals, Bass, Double Bass, Drums) ja doch schon in der internationalen Musikszene etabliert. Schon seit dem ersten Album namens "Sigh No More", aus dem Jahre 2009, zeigt die Londoner Truppe wie vielseitig sie ihre musikalischen Werke produzieren können.

Am 16.11.2918 ist nun das neue Album namens "Delta" auf den Markt gekommen und man muss sagen, dass man von Mumford and Sons eigentlich etwas schnellere Töne gewohnt ist. Anscheinend hat sich die Band in diesem Album eher auf die Kunst der ruhigen Melodie, welche mit einigen Jazz-lastigen Elementen verziert wird, fokussiert. Das nun schon vierte Studio-Album ist aber nicht nur das reine Werk der vorhin erwähnten Musiker. Natürlich hat man nach einer Zeit in diesem Business schon seine Kontakte ausgebaut und Kollaborationen sind ja nichts ungewöhnliches. Die Band hat mit dem Producer Paul Epworth, welcher schon mit Adele, Maximo Park oder auch Rihanna gearbeitet hat, im „The Curch Studio“ insgesamt 25 Songs recorded, wobei sich auf dem Album nur 14 Tracks, insgesamt ca. eine Stunde lang, wiederfinden. Im Hinterkopf hatten Producer und Band, dass sie den gewissen „Flow“ welchen sie auf der, im Jahre 2016 erschienenen, EP „Johannesburg“ hatten, erhalten wollten. Dieses Ziel erreichten sie durch einige Kollaborationen mit beispielsweise Maggie Rogers oder Gill Landry, wobei noch viele andere Musiker an diesem Album mitgearbeitet haben.

Aber genug zum Hintergrund und hin zur Musik. Das was einen auf diesem Album erwartet ist deutlich ruhiger als die vorherigen Alben, wobei dies möglicherweise durch die vielen Kooperationen begründbar ist. Stilistisch haben sich die Herren jedoch nicht verbiegen lassen, was man an den altbekannten Elementen, welche doch noch klar vorhanden sind, erkennen kann. Die Einbindung vieler anderer Musiker hat dem Ganzen sicherlich auch einen ganz eigenen Touch gegeben und die „neuen“ Elemente lockern das Album wirklich auf.

FAZIT: Ich persönlich bin nicht gerade der größte Fan von der typischen „Musik aus der Dose“, was leider bei 90% der Pop-Produktionen der Fall ist. Mumford and Sons haben bewiesen, dass sie noch immer eine Ausnahme sind. Ich durfte die Band schon 2 mal live sehen und kann berichten, dass die Herren eine sehr authentische Bühnenshow liefern und auch wirklich jedes Instrument, welches ich bei der Bandvorstellung am Anfang erwähnt habe, beherrschen! Am meisten freut es mich, dass die Band ganz offen so viele Musiker eingeladen hat miteinander an einem Projekt zu arbeiten. Auf Grund dieser Begebenheit bekommt dieses Album von mir 9 von 10 Punkten.

--> Musikvideo: Mumford & Sons - Guiding Light

 
Bewertung:

GENRE: Indie/ Folk/ Pop

TRACKLIST:

1. 42
2. Guiding Light
3. Woman
4. Beloved
5. The Wild
6. October Skies
7. Slip Away
8. Rose of Sharon
9. Picture You
10. Darkness Visible
11. If I Say
12. Wild Heart
13. Forever
14. Delta

VÖ: 16.11.2018
Format: CD / LP / Digital
Label: Island Glassnote
Vertrieb: Universal Music

 

Auf Tour im Norden: -

Rezensent: Gregor