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THE MURDER CAPITAL: „When I Have Fears“

Kommen wir endlich einmal wieder zu einem Debütalbum! Die 2015 gegründete Post-Punk Truppe The Murder Capital haben am 16.08.2019 ihre Debütscheibe namens „When we have fears“ auf den Markt gehauen und bei frisches neuen Material werde ich immer ganz neugierig. James McGrover (Vocals), Damien Tuit (Guitar), Cathal Roper (Guitar), Gabriel Paschal Blake (Bass) und Diarmuid Brennen (Drums) haben sich zusammengetan um die irische Musikszene etwas aufzumischen und haben direkt weltweit Gehör gefunden.

Die direkt aus Dublin stammende Band zeigt sich auf ihrem Erstwerk recht bodenständig, da sich die meisten Riffs irgendwie altbekannt aber doch wieder frisch anhören. Die gewählten Rhythmen zeigen sich eher simpel, aber eben dadurch wieder recht zugänglich und eingängig. Auch die Gitarren verwendet nur sehr bedacht ihre Zerre und arbeiten mit dem Bass und den Drums die genaue Intensität der Passagen gekonnt aus. Irgendwie klingen die meisten Songs nach einem Aufbau mit minimaler oder so gut wie keiner Klimax, was wiederum wirkt als würde man auf etwas zulaufen, doch dann ist dort nichts.

Klingt jetzt sehr negativ, doch dieses ins Leere laufen kann auch sehr befreiend sein. Stimmlich liefert Herr McGrover eine recht ruhige Performance mit eher getragener Vortragsweise der Lyrics, welche sehr emotional wirken. Dies passt äußerst gut zum Inhalt der Lyrics und die dadurch aufkommende Melancholie legt sich wunderbar über das vorhin erwähnte Gefühl ins Leere zu laufen. Die insgesamt 10 Tracks schicken einen sozusagen von einem Song zum Anderen mit einem Gefühl das da noch etwas Großes wartet und dann wird man mit „Love,Love,Love“ sozusagen aus dem Album geleitet um das Große da draußen zu finden. Das dies wiederum Angst bereiten kann, wenn man vor einer derartigen Weite steht ist klar, doch das sind eben die Momente „when we have fears“!

FAZIT: Ich bin ja doch eher ein Freund der schnellen harten Musik, doch manchmal erwischen mich ganz ruhige Alben, da sie mich etwas herunterkommen lassen und mir Raum für Entspannung und Nachdenklichkeit bieten. Eben so ein Album ist „When we have fears“ von The Murder Capital und ich bin überzeugt, dass dies nicht das letzte Album der Herren ist, welches sich auf meinem Tisch finden lässt. Für das Erstwerk gibt es nun einmal 7 von 10 Punkten. Ich bin gespannt was da noch so nachkommen mag. 

 
Bewertung:

GENRE: Alternative/ Indie

TRACKLIST:

1. For Everything
2. More Is Less
3. Green & Blue
4. Slowdance 1
5. Slowdance 2
6. On Twisted Ground
7. Feelings Fades
8. Don`t Cling to life
9. How The Streets Adore Me Now
10. Love, Love, Love

--> Musikvideo: The Murder Capital - Don't Cling To Life

 

VÖ: 16.08.19
Format: CD / Vinyl / Digital
Label: Human Season Records
Vertrieb: Warner Music
Auf Tour im Norden: -

Rezensent: Gregor