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MUSE: "Simulation Theory"

Kommen wir wieder einmal zu einer der etwas bekannteren Bands! Wie sicher einige über die Medien mitbekommen haben, haben die Herren von Muse vor Kurzem ein neues Album auf den Markt gehauen. Die 1994 gegründete englische Band aus Teignmouth hat somit ihr nun schon achtes Studioalbum veröffentlich und natürlich hat jenes wieder für eine ganz schöne Welle an Muse-Hypern geführt.

Das Album wurde in Kooperation mit Rich Costey, Mike Elizondo, Shellback und Timbaland produziert und zwischen Januar 2017 und August 2018 in den Londoner AIR Studios aufgenommen. Matt Bellamy (Lead Vocals, Guitar, Keys, Piano, Synth ....... ) , Dominic Howard (Drums, Percussion, Synthesizer, Backing Vocals) und Chris Wolstenholme (Bass, Guitar, Backing/Lead Vocals, Keys.... ) dürften sich diesmal eher auf die einzelnen Songs, als auf das große Ganze konzentriert haben, was man einerseits an den sehr eindeutigen Lyrics und den in sich stimmigen Songs merkt.

Was sich durch das ganze Album hindurchzieht ist eine Art-80er-Synthie-Sound, welcher die Songs miteinander verbindet und somit auch sehr gut auch zum Cover, welches etwas an eine Mischung aus Star Wars und Guardians of the Galaxy erinnert. Muse waren ja schon immer für ihren exzessiven Synthie-Gebrauch bekannt und auch Bellamy`s Gitarre mit einem eingebautem Korg-ChaosPad-Synthesizer machte schnell in den Medien die Runde, doch ich kann mich nicht entsinnen, dass soviel "Gesynthesizere" auf einem der vorherigen Alben war. Abgesehen von den Synthies sind die anderen Instrumente wie immer gekonnt eingesetzt worden und trotz des wirklich dominanten elektronischen Elementen, kommen jene noch gut hervor und geben jedem Song einen ganz eigenen Klang.

Die Vocals dürften sich an den momentanen Geschehnissen in der Welt orientieren und Liedtitel wie "Propaganda" sprechen hier sehr klare Worte.

FAZIT: Es ist schön zu sehen, dass auch eine derartig große Band noch kritische Texte schreibt und sich nicht on der Mainstreammachinerie zu "Lolipop-Popmusik" drängen lässt. Ich selbst habe Muse nur einmal erlebt und das noch zu Zeiten ihres Durchbruchs. Die Songs waren immer sehr "catchy" und die elektronischen Anteile waren nicht so überwiegend. Eine meiner absoluten Lieblingsnummern der Band is "New Born" und mir fehlen auf diesem Album Tracks die in genau diese Richtung gehen. Ich weiß noch wie ich das fette Gitarrenriff des Songs gehört hab und mir dachte, damn ist das eine nice Band. Heute höre ich in das neue Album hinein und denke mir: "nett." und das war schon alles. Auf Grund dieser Begebenheit gibt es von mir nur 7 von 10 Punkten.

--> Musikvideo: MUSE - Pressure

 
Bewertung:

GENRE: Pop-Rock-Synthpop

TRACKLIST:

1. Algorithm
2. The Dark Side
3. Pressure
4. Propaganda
5. Break it to Me
6. Something Human
7. Thought Contagion
8. Get Up and Fight
9. Blockades
10. Dig Down
11. The Void

VÖ: 09.11.18
Format: CD / LP / Digital
Label: Warner Music
Vertrieb: Warner Music
Auf Tour im Norden: -

  Rezensent: Gregor