FONTAINES D.C.: „Romance“

Gregor Eder

2014 formierte sich in Dublin ein Quintett, welches sich mit seinen 3 Alben binnen kürzester Zeit Platz 1 in den Charts erarbeitet hat. Fontaines D.C. erreichten mit ihrem letzten Album „Skinty Fia“ gleich in 3 Ländern Top 1 in den Charts und fand sich in 6 weiteren unter den Top 10. Ich selbst hatte mich bisher mit der Band noch nicht stark auseinandergesetzt, da ich immer noch im Punk klebe und Post-Punk mich selten reizt. Auf jeden Fall hat die Band am 23.08.2024 ihr neues Album „Romance“ präsentiert und wie romantisch es in den darauf zu findenden Songs zugeht, soll nun mitunter Thema sein.

Begonnen wird direkt mit dem Titeltrack, welcher mit einem etwas mystischen Intro Spannung aufbaut. Man ist sich vorerst nicht sicher, ob man in einem Dark-Noise-Track gelandet ist, doch ab dem Moment, in welchem die Vocals einsetzten, wird es etwas handfester. Der Track dröhnt förmlich dahin, während dem die Lyrics in eher getragener Art vorgetragen werden. „Starburster“ folgt und begrüßt einem mit einem Intro, welches im Vergleich zum Opener doch eher zärtlich ist. Sobald die Drums einsetzen, bekommt das Klangbild einen gewissen Gorillaz-Vibe, welcher sich durch den dazukommenden Sprechgesang nur verstärkt. Mit „Here`s The Thing“ bekommt man dann einen etwas weniger düsteren Track serviert, welcher direkt mit seiner eingängigen Melodie überzeugt.

Bewertung: 9 von 10 Punkten
GENRE: Rock
VÖ: 23.08.2024
Format: CD / Vinyl / Digital
Label/Vertrieb: XL Recordings
Rezensent: Gregor


Kaum glaubt man, dass das Album inzwischen etwas mehr aufs Gaspedal steigt, wird man vom ruhig dahin schwebenden Song „Desire“ überrascht. Mit etwas mehr Singer-Songwriter-Attitüde geht es dann in „In The Modern World“ weiter. Der Song beginnt simpel mit Gesang und Gitarre und baut sich immer mehr auf, bis man sogar von Streichern verwöhnt wird. „Bug“ biegt darauf mit einer etwas leichtfüßigen Melodie um die Ecke, bevor es mit „Motorcycle Boy“ vom Sound her eher experimentell wird.

Diese Experimentierfreudigkeit hält auch in „Sundowner“ an und zeigt sich auch durch gewisse Anwendung von Hall. „Horseness Is The Whatness“ trumpft nicht nur mit einem sehr komischen Namen auf, sondern auch mit einer verführerisch ruhigen Melodie, welche einen in ihren Bann zieht. „Death Kink“ fokussiert vor dem Abschluss mit „Favourite“ etwas mehr auf die Gitarre und bringt sogar einen dezenten Nirvana-Vibe mit sich.

Fazit:

Ich bin wirklich überrascht, welch geniale Sounds ich auf diesem Album vernehmen durfte. Speziell die Verwendung von verschiedenen Hall-Elementen, sowie der freie Umgang mit Verzerrung gefällt mir extremst gut. Fontaines D.C. haben mit „Romance“ ein wirklich interessantes Album veröffentlicht, welches mehrerer Hördurchgänge braucht, um sich vollends zu entfalten. Alles in allem ziehe ich meinen Hut und vergebe 9 von 10 Punkten.

Tracklist
  1. Romance
  2. Starburster
  3. Here`s The Thing
  4. Desire
  5. In The Modern World
  6. Bug
  7. Motorcycle Boy
  8. Sundowner
  9. Horseness Is The Whatness
  10. Death Kink
  11. Favourite
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