FRANZ FERDINAND: „The Human Fear“

Gregor Eder

Es gibt Neuigkeiten aus Glasgow! Nach satten 7 Jahren des Wartens haben sich Franz Ferdinand mit einem neuen Album zurückgemeldet. Nach „Always Ascending“ folgt nun „The Human Fear“ und was uns die preisgekrönten Schotten mit dieser Scheibe zu Gehör bringen soll nun Thema sein.

Begonnen wird mit dem Track „Audacious“ und den Worten: „Here we go with riff one“. Der Einstieg zeigt schonmal, dass die Band ihren Humor nicht verloren hat und nach Riff Nummer 1 folgt ein Refrain, welcher schon etwas an die Beatles erinnert.

Nach dieser Mischung aus dezentem Ska und Britpop wird es dann mit „Everydaydreamer“ etwas basslastiger und wer hätte es geahnt, natürlich auch verträumter. Die ruhig hallige Gitarre streichelt einem das Trommelfell, während der Bass stetig dahin marschiert. Kaum hat man sich an die Ruhe gewöhnt, kommt „The Doctor„. Der Song bringt einen enormen 90er-Vibe, hat aber auch etwas dezent Manisches.

Bewertung: 8 von 10 Punkten
GENRE: Alternativ/Indie-Rock
VÖ: 10.01.2025
Format: CD / Vinyl / Digital
Label/Vertrieb: Domino Records
Rezensent: Gregor

In eine absolut andere Richtung geht es dann mit „Hooked„, denn hier wird man mit einer Ladung an elektronischen Elementen beschossen. Dies ist zwar wahrscheinlich nicht jedermanns Sache, doch der Beat „hooked“ einen schon sehr schnell. Mitunter erinnert die Melodie etwas an „Sexy Back“ von Justin Timberlake. Nach dem wilden Ritt wird es mit „Build It Up“ wieder ruhiger und man bekommt eher für Franz Ferdinand typische Sounds serviert.

Night Or Day“ folgt und bringt einerseits zärtliche Melodien, aber auch etwas wirre Wechsel, welche aber im Gesamten wieder eine sehr interessante Dynamik ergeben. Der Song ist auf jeden Fall nichts, was man sich auf die Schnelle nebenbei anhört. „Tell Me I Should Stay“ überrascht anschließend mit einem etwas längeren Piano-Intro und entwickelt sich in eine doch eher rockige Richtung.

Cats“ liefert dezent funkige Vibes bevor „Black Eyelashes“ mit ganz eigenem Charme dahin stampft. Mit „Bar Lonely“ und „The Birds“ wird das Album dann mit doch klar im Indie-Rock zu verortenden Klängen abgeschlossen.

Fazit:

Ich kann mich noch sehr gut daran erinnern, als ich die Band 2009 das erste Mal live sah, als sie gerade mit ihrem Album „Tonight: Franz Ferdinand“ auf Tour war. Schon damals war ich von der interessanten Mixtur aus leichtfüßigen Riffs, aber auch richtig harten „Bangern“ fasziniert.

Mit „The Human Fear“ haben mich Franz Ferdinand definitiv nicht enttäuscht und wieder eine Ladung an interessanten Kompositionen rausgebracht. Die Abwechslung muss man jedoch auch mögen, denn ein klarer roter Faden ist hier etwas schwer zu finden. Ich kann mir schon sehr gut vorstellen, wie einige Nummern das Publikum live abholen werden.

Alles in allem ist das Album schon sehr gut gelungen und daher vergebe ich 8 von 10 Punkten. Abschließend sei noch Folgendes gesagt: Bitte lasst uns nicht noch einmal so lange warten!

Tracklist
  1. Audacious
  2. Everydaydreamer
  3. The Doctor
  4. Hooked
  5. Build It Up
  6. Night Or Day
  7. Tell Me I Should Stay
  8. Cats
  9. Black Eyelashes
  10. Bar Lonely
  11. The Birds
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