GREEN DAY: „SAVIORS“

Gregor Eder

Vor 4 Jahren machte eine der wohl bekanntesten Punk-Bands überhaupt mit „Father of All Motherfuckers“ wieder einmal auf sich aufmerksam. Natürlich meine ich Green Day und eben jene haben nun am 19.01.2024 mit dem Album „Saviors“ nachgelegt. Nachdem mich erstgenanntes Album nicht wirklich abgeholt hat, war ich sehr gespannt was man mit den neuen Songs serviert bekommt und der Opener „The American Dream is Killing Me“ wird man direkt auf klassische Green Day Art begrüßt.

Mit einem mächtigen Einstieg, eingängiger Melodie und mitsingbarem Refrain fühlt man sich direkt in alte Zeiten zurückversetzt und bekommt Lust auf mehr. „Look Ma, No Brains!“ folgt mit sogar noch mehr Dampf bis „Bobby Sox“ kurzzeitig entschleunigt, aber nicht weniger mächtig im Refrain abliefert, auch wenn der Text etwas kitschig ist.

Bewertung: 10 von 10 Punkten

GENRE: Punk / Rock
VÖ: 19.01.2024
Format: CD / Vinyl / Digital
Label: Reprise
Vertrieb: Warner
Rezensent: Gregor

Zu diesem Song hat die Band auch ein interessantes Musikvideo gedreht, welches ihr hier finden könnt:

One Eyed Bastard“ legt dann im Anschluss mit einem Riff los, welches an Pink erinnert, wandelt sich dann aber schnell in Green Day typische Klänge um. Melancholie fand bisher nicht wirklich Platz in den Songs, doch mit „Dilemma“ kommt dann eine gute Ladung davon, inklusive deftiger Gitarren. Nachdem verschiedene Dilemma dargelegt wurden, bringt „1981“ noch einen kleinen Schuss Nostalgie. „Goodnight Adeline“ zeigt sich darauf weniger punkig und eher als Mischung aus Classic- und Hard-Rock, doch dafür zieht direkt darauf „Coma City“ mit voller Kraft davon.

Corvette Summer“ hält diesen starken „Drive“ aufrecht und zelebriert die Cow-Bell, bevor mit „Suzie Chapstick“ das wohl ruhigste und freundlichste Lied angestartet wird. Mit „Stranger Days Are Here To Stay“ und „Living In The `20s“ wird ein Sound geliefert, welcher Langzeit-Fans richtig nostalgisch stimmt, denn bei diesen Songs bekommt man absolut klassische Green Day Riffs aufgetischt. „Father To A Son“ bringt noch einen nachdenklich stimmenden Text, bevor „Saviors“ das Gaspedal durchtritt. Abgeschlossen wird „Saviors“ mit „Fancy Sauce“ und dieser Song bringt zum Ende noch ein etwas hymnisches Klanggewitter.

Fazit:

Ich gebe ehrlich zu, dass mich das letzte Album nicht wirklich abgeholt hat und ich daher sehr gespannt war, ob „Saviors“ mich doch wieder in die „Green Day Fancrows“ ziehen würde. Schon beim ersten Song dachte ich mir, dass es anscheinend wieder in die „Old-School-Richtung“ geht und hatte schlussendlich damit recht. Die überbordend popigen Riffs des letzten Albums sind verschwunden und die klassische punkige Härte der Band ist zurückgekehrt. Die Songs geben gewaltig Gas, machen Lust auf einen deftigen Pogo und bringen auch für die „alten“ Fans einen Haufen an Nostalgie. Die gesamte Dynamik des Albums ist wirklich mitreißend, selbst wenn es kurzfristig hier und da etwas leiser beziehungsweise ruhiger wird. Im Großen und Ganzen gefällt mir „Saviors“ wirklich sehr gut und daher vergebe ich satte 10 von 10 Punkten.

Tracklist
  1. The American Dream Is Killing Me
  2. Look Ma, No Brains!
  3. Bobby Sox
  4. One Eyed Bastard
  5. Dilemma
  6. 1981
  7. Goodnight Adeline
  8. Coma City
  9. Corvette Summer
  10. Suzie Chapstick
  11. Strange Days Are Here To Stay
  12. Living In The `20s
  13. Father To A Son
  14. Saviors
  15. Fancy Sauce
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