SIMONE SIMONS: „VERMILLION“

Gregor Eder

Vor ein paar Wochen gab es aus dem Hause Nuclear Blast große Neuigkeiten. Simone Simons ist generell bekannt als Sängerin der Symphonic Metal Band EPICA, doch anscheinend ist die Vokalistin dadurch noch nicht ganz ausgelastet. Mit „Vermillion“ präsentierte sie nun am 23.08.2024 ihr erstes Solo-Album und somit 10 frische Tracks aus ihrer Hand. Begonnen wird mit eher getragen dahin schwebenden Song „Aeterna„.

Der Titel passt sehr gut zur Nummer, da der Song wirklich etwas unendlich anfühlte, wenn auch die interessanten Chor-Passagen und Rhythmisierungen der Instrumentalsektion für etwas Dampf sorgen. Der fast 6 Minuten lange Song ist als Anfang etwas anstrengend, zeigt aber schon einmal, dass Simons alleine auch gewaltig abliefern kann. „In Love We Rust“ zeigt sich im Anschluss etwas verhalten, wobei die Gitarren richtig einheizen.

Mit einem schön stampfenden Rhythmus und leichten Tendenzen zu Progressive-Metal geht es dann in „Cradle To The Grave“ weiter. Hier bekommt man nicht nur Simone Simons zu Gehör, denn Alissa White-Gluz von Arch Enemy hat hier auch noch zusätzlich mit ihrer mächtigen Stimme mitgewirkt.

Bewertung: 9 von 10 Punkten

GENRE: Progressive/Symphonic/Metal
VÖ: 23.08.2024
Format: CD / Vinyl / Digital
Label: Nuclear Blast
Vertrieb: Warner
Rezensent: Gregor


Der Song bekommt dadurch eine Härte, wie man sie in den vorherigen Tracks nicht serviert bekommt. „Fight Or Flight“ bringt danach einen etwas mystischen Vibe und wird erst gen Ende, inklusive Violine, etwas härter. Mit „Weight Of My World“ hat Simons für meinen Geschmack die richtige Mischung an Härte und Melodie gefunden.

Der Refrain ist wirklich mitreißend und die Verse martern durch die feinen Gitarren gewaltig. „Vermillion Dreams“ bringt einen etwas langen Aufbau, wobei die verschiedenen Klangelemente dafür sorgen, dass es nicht zu ermüdend wird. Ab der Mitte öffnet sich der Song in eine epische Klangwelt und gen Ende wird nochmal in die Gitarren gedroschen.

The Core“ hält die Härte noch aufrecht und liefert böse Vocals, bis „Dystopia“ wieder entschleunigt. „R.E.D.“ bringt erneut ein Wechselspiel zwischen deftigem Gedresche und ruhiger Melodie, bis das Ende des Albums mit „Dark Night Of The Soul“ eingeleitet wird. Hier wird man noch einmal in ruhiger Manier von Simone Simons Stimme verwöhnt.

Fazit:

Ich hätte mir eigentlich gedacht, dass dieses Album eher in Richtung EPICA, mit etwas mehr orchestraler Seite gehen würde, doch da habe ich mich vollends geirrt. Die Kompositionen sind nicht durchwegs Power-Nummern, doch die generelle Dynamik ist wirklich beeindruckend.

Der Einsatz von elektronischen Elementen gefällt mir auch sehr gut und jene lockern die Kompositionen auch auf. Es ist auf jeden Fall bewiesen, dass Simone Simons auch eigenständig gewaltig feine Musik machen kann! Meine Erwartungen wurden jedenfalls übertroffen und daher vergebe 9 von 10 Punkten.

Tracklist
  1. Aeterna
  2. In Love We Rust
  3. Cradle To The Grave (ft. Alissa White-Gluz)
  4. Fight Or Flight
  5. Weight Of My World
  6. Vermillion Dreams
  7. The Core
  8. Dystopia
  9. R.E.D.
  10. Dark Night Of The Soul
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