STEVE HACKET: „The Circus And The Nightwhale“

Gregor Eder

Es gibt Neuigkeiten von einem der bekanntesten Gitarristen überhaupt. Nach seiner Arbeit mit Genesis etablierte sich Steve Hackett als einer der prägendsten Rock Gitarristen der Welt und wurde sogar in die Rock and Roll Hall Of Fame aufgenommen, wenn auch als Mitglied von Genesis. Der mittlerweile 74 Jahre alte Musiker hat sich am 16.02.2024 mit seinem neuen und somit 30. Album zurückgemeldet und natürlich habe ich in jenes einmal für euch hinein gehört.

Insgesamt 13 Songs hat der Gitarrenzauberer für uns unter dem Namen „The Circus and the Nightwhale“ zusammengestellt und so seltsam der Name auch klingt, es versteckt sich etwas eher Tiefgründiges dahinter. Konzeptalben aus der Hand von Steve Hackett sind nichts unbedingt Neues, doch diesmal scheint es ihm etwas ernster zu sein. „Ich liebe dieses Album. Es sagt die Dinge, die ich schon seit langer Zeit sagen wollte“ meint der Musiker selbst zu dem Album und verlautbart weiter, dass es sich um ein eher autobiographisches Werk handelt. Ganz einfach macht er uns Hörern jedoch nicht, denn diese Aussagen die er immer schon tätigen wollte, hat er in eine interessante Geschichte rund um die Figur „Travla“ verpackt.

Bewertung: 8 von 10 Punkten

GENRE: Rock
VÖ: 16.02.2024
Format: CD / Vinyl / Digital
Label: Insideout Music
Vertrieb: Sony
Rezensent: Gregor

Die wirklich unterschiedlichen Songs liefern von doch härterem Rock, bis zu ruhig emotionalen Kompositionen und spacigen Klängen so gut wie alles, was Hackett mit seinen Kollegen aus den Instrumenten zaubern kann. Man kann sich in dem Album wirklich schnell verlieren, da kein Song wie der Nächste klingt und zeitweise ist man sich nicht sicher, ob man die Komposition überhaupt noch in das Genre Rock einordnen kann.

Bei der Menge an Instrumenten die hier genutzt wurden muss man eigentlich auch schon von einem Orchester sprechen, denn Hackett selbst hat nicht nur die Gitarren, seien es nun E-Gitarren, Akusitk oder 12-Saiter, eingespielt, er hat sich auch mit der Munharmonika, Mandoline, dem Bass und mit Perkussion ausgetobt. Roger King (Keys und orchestrale Arrangements), Rob Townsend (Saxophon), Jonas Reingold (Bass), Nad Sylvan (Vocals), Craig Blundell (Drums), Amanda Lehmann (Vocals), Nick D`Virgilio (Drums), Hugo Degenhardt (Drums), Benedict Fenner (Keys), Malik Mansurov (Guitar) und John Hackett (Flute) machen allesamt das Album zu einem Hörgenuss.

Fazit:

Hackett ist bekannt für seine ausschweifenden Werke in denen man sich verlieren kann. Ebenso weiß man, dass er immer wieder hochkarätige Kollegen zu seinen Arbeiten einlädt. Sozusagen nichts Neues, doch die diesmal erzählte Geschichte, welche hinsichtlich des autobiographischen Hintergrunds viel Boden für Spekulation der wirklichen Bedeutung der Songs liefert, macht „The Circus and the Nightwhale“ erst aus. Der Sound des Albums ist sehr immersiv und ich empfehle, dass man sich das Album in einer ernsthaften Sitzung gönnt, damit man es voll genießen kann. Somit ist aber auch klar, dass ich das Werk nicht gerade in die Kategorie „Easy Listening“ einordnen würde. Man braucht zwar etwas Geduld für dieses Album, aber grundsätzlich liefert jeder Song wirklich gekonnt ab. Alles in allem finde ich „The Circus and the Nightwals“ sehr gelungen und vergebe daher 8 von 10 Punkten.

Tracklist
  1. People Of The Smoke
  2. These Passing Clouds
  3. Taking You Down
  4. Found And Lost
  5. Enter The Ring
  6. Get Me Out
  7. Ghost Moon And Living Love
  8. Circo Inferno
  9. Breakout
  10. All At Sea
  11. Into The Nightwhale
  12. Wherever You Are
  13. White Dove
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