THE NIGHTFLIGHT ORCHESTRA: „Give Us The Moon“

Gregor Eder

Werfen wir zur Abwechslung einen Blick nach Schweden. 2007 fanden sich dort Mitglieder der Bands Soilwork, Arch Enemy und Mean Streak zusammen um etwas ganz Besonderes zu schaffen.

Njörn Strid (Vocals), Sharlee D`Angelo (Bass), Jonas Källsbäck (Drums), Sebastian Forslund (Guitar/Percussion), John Lönnmyr (Guitar), Anna Brygard und Asa Lundman (Backing Vocals) sind zusammen das Nightflight Orchestra und entführen auf ihren regelmäßigen Flügen die Zuhörer in interessante Sphären des Rocks. Nachdem die Musiker in ihren anderen Bands eher härtere Klänge anschlagen, gibt es mit The Nightflight Orchestra etwas sanftere Kompositionen, welche aber auch gewaltig Gas geben. Mit „Aeromantic„(2020) und „Aeromantic II“ (2021) hat die Band schon gewaltige Erfolge feiern dürfen und mitunter war sie sogar schon 3 Mal für den schwedischen Grammy nominiert.

Am 31.01.2025 wurde nun das Album „Give Us The Moon“ veröffentlicht, welches zwar das 7. Studioalbum der Band ist, jedoch das Erste, welches über Napalm Records veröffentlicht wird. Jedenfalls beginnt die Truppe das Album mit einem netten Intro namens „Final Call„, in welchem alle Musiker zum Flug aufgerufen werden. „Stratus“ bringt darauf eine Ladung an poppigen Melodien und sehr vordergründigen Keys. „Shooting Velvet“ setzt darauf mit einer netten Harmonie ein und bringt ein gewisses 70er-Prog-Rock-Feeling mit sich.

Bewertung: 9 von 10 Punkten
GENRE: Rock/Hard Rock
VÖ: 31.01.2025
Format: CD / Vinyl / Digital
Label: Napalm Records
Vertrieb: UMG
Rezensent: Gregor

Man könnte schon fast sagen, dass The Nightflight Orchestra einen Song geschaffen hat, welcher so klingt, als hätten Heart und ABBA ein Baby gehabt. „Like The Beating Of A Heart“ eröffnet mit einem Intro, welches an mystische Michael Jackson Intros erinnert, aber auch etwas an Jean-Michel Jarre. Interessant ist auch, dass „Like The Beating Of A Heart“ phonetisch seine Ähnlichkeiten mit „Like A Rainbow In The Dark“ hat. „Melbourne, May I?“ legt mit ähnlichem Sound weiter nach, bringt dann aber im Gesamten einen fast schon Thin Lizzy artigen Vibe, wenn nicht die Synthesizer beziehungsweise das Keyboard wäre, welches die Gitarren etwas in den Hintergrund drängt.

Etwas funkig, aber auch ruhiger, wird es dann in „Miraculous“ und „Paloma“ lässt sich mit seinem Aufbau auch gewaltig Zeit. „Cosmic Tide“ bringt darauf kurzzeitig Klänge, welche Deep Purple, vermengt mit 80er-Pop ähneln, bevor der Titel-Track mit schon fast Depeche Mode Attitüde auftrumpft. „A Paris Point Of View“ reißt einen dann wieder in die 70er zurück, bis „Runaways“ eine was interessante Taxifahrt darlegt. Mit „Way To Spend The Night“ wird dann eher wieder aufs Gaspedal getreten, bevor „Stewardess, Empress, Hot Mess (And The Captain Of Pain)„, mit satten 7 Minuten und 47 Sekunden, das Album vollendet.

Fazit:

The Nightflight Orchestra haben wieder einmal gut abgeliefert. Ihr wisst, dass ich normalerweise ein Fan von wirklich deftigem Metal bin und Hard-Rock selten etwas abgewinnen kann, doch The Nightflight Orchestra sind eine Ausnahme. „Give Us The Moon“ ist ein Album mit vielen Ohrwürmern und auch wenn ich Musik dieser Art nicht unbedingt bevorzuge, muss ich zugeben, dass alle Songs verdammt „catchy“ sind. Somit vergebe ich 9 von 10 Punkten !

Tracklist
  1. Final Call (Intro)
  2. Stratus
  3. Shooting Velvet
  4. Like The Beating Of A Heart
  5. Melbourne, May I?
  6. Miraculous
  7. Paloma
  8. Cosmic Tide
  9. Give Us The Moon
  10. A Paris Poiint Of View
  11. Runaways
  12. Way To Spend The Night
  13. Stewardess, Empress, Hot Mess (And Captain Of Pain)
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