THUMPASAURUS: „Hard“

Gregor Eder

Schon einmal von Thumpasaurus gehört ? Ich bis vor kurzem auch noch nicht, doch anscheinend dürfte die große Truppe mit ihrem Song „Struttin“ auf Tik Tok eingeschlagen sein. Der Song, welcher sich auf dem Debütalbum der Band, namens „Thumpaverse„, finden lässt, macht Lust auf mehr und daher ist es sehr erfreulich, dass vor nicht allzu langer Zeit die neue Scheibe „Hard“ erschien. Mit dem neuen Album präsentiert das seit 2015 bestehende Künstlerkonglomerat 14 Songs, welche unterschiedlicher nicht sein könnten und trotzdem gut zusammenwirken.

Begonnen wird mit „Why do I“ und direkt auf funkige Weise das Thema Liebe angeschnitten. Die Gitarre und der Synth lassen sich hier freien Lauf und phrasieren richtig wild über den stetigen Beat. Etwas souliger wird es im Anschluss mit „Lipstick Makeup“ und irgendwie kommt das Gefühl auf, dass die Band sehr viel Frank Zappa gehört hat. Mit „Alien Sex Tape“ geht es dann in eine Richtung, welche man schon fast als Verschmelzung von Experimental-Rock und Kraftwerk bezeichnen kann.

Bewertung: 10 von 10 Punkten

GENRE: Pop/Indie/Funk
VÖ: 20.10.23
Format: CD / Vinyl / Digital
Label: No Coincidence Records
Vertrieb: Universal
Rezensent: Gregor

Das aufgekommene 90er-Jahre-Feeling wird dann mit dem doch lieblichen Song „You`re My Best Friend“ verblasen. „Life Can Be Good Sometimes“ hält die entspannte Stimmung noch etwas, bevor es mit „Stange Headspace“ wirklich „strange“ wird, denn hier liefern sich Bass und Bläser ein defitges Duell, welches schon als punkig bezeichnet werden kann. Mit dem kurzen Zwischenspieler „Paul`s Music Box“ wird es wieder etwas ruhiger und auch „I`m Cute“ zeigt sich etwas verhaltener, bis mit „Terrified“ Klänge geliefert werden, welche man schon fast Bands wie Journey zuschreiben würde.

Pay Attention To Me“ stampft darauf lässig dahin, bis „Bubble“ durch den präsenten Bass und den getragenen Gesang stark an Red Hot Chilli Peppers erinnert. „Need More Money“ folgt mit einem sehr starken Herbie Hancock Sound. Bevor das Album mit dem verträumten Instrumentalstück „I Wanna Go Outside“ beendet wird, gibt es mit „Fun Friends“ noch einmal eine Ladung an zappaesquen Klängen.

Fazit:

Lucas Tamaren (Vocals/Guitar), Henry Was (Drums/Production), Logan Kane (Bass), Henry Solomon (Saxophon), Paul Cornish (Keys) und Ben Benjamin (Visuals/Pancakes) haben gemeinsam ein Album geschaffen, welches einerseits gute Laune bringt, andererseits eine immense Experimentierfreudigkeit an den Tag legt.

Meine absolute Lieblingsnummer auf der Scheibe ist „Strange Headspace„, denn hier zeigt die Band, dass sie sehr wohl auch punkig loslegen kann und nicht nur den Funk zelebriert. Generell findet man auf diesem Album von 80er-Rock Elementen bis zu Smooth-Jazz so gut wie Alles, was man simpel als beeindruckend bezeichnen kann. Thumpasaurus lösen durch ihre unberechenbaren Kompositionen bei mir ein ähnliches Gefühl aus wie Mr. Bungle und daher kann ich hier nur satte 10 von 10 Punkten vergeben.

Tracklist
  1. Why do I
  2. Lipstick Makeup
  3. Alien Sextape
  4. You`re my best friend
  5. Life can be good sometimes
  6. Strange Headspace
  7. Paul`s Music Box
  8. I`m cute
  9. Terrified
  10. Pay attention to me
  11. Bubble
  12. Need more money
  13. Fun friends
  14. I wanna go outside
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