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MWWB: „The Harvest“

Zu meiner Schande muss ich als großer Fan des Stoner-/Doom-Genres gestehen, dass mir die folgend zu besprechende Band inklusive ihrer insgesamt 3 schon veröffentlichten Alben nicht bekannt war. Andererseits ist es schön, dass ich doch noch nicht ausgelernt habe. Hin oder her, heute geht es um die Truppe MWWB. Die Band, welche ausgeschrieben "Mammoth Weed Wizard Bastard“ heißt, veröffentlicht am 25.03.2022 ihr nun viertes Studioalbum. Der Name „The Harvest“ wurde hierfür gewählt und damit werden 9 Songs serviert.

Die englische Truppe beginnt ihr Gemetzel mit dem Song „Oblok Magellana“ und schon am Liedtitel kann man erkennen, dass man sich nun Richtung „The Void“ bewegt. Der Träck lässt sich als 2-minütiges, spaciges Intro bezeichnen. Richtig losgelegt wird dann mit dem satte 9:10 Minuten langen Titeltrack „The Harvest“, welcher auf feinste Doom-Manier mit einem gewaltig fettem Sound und spacigen „Zwischen-Quiecken“ von Synthie-Sounds zerlegt. „Interstellar Wrecking“ folgt und entschleunigt etwas, bevor dann mit „Logic Bomb“ für wiederum ganze 7:50 Minuten zerlegt wird. „Betrayal“ ähnelt dann wieder „Interstellar Wrecking“, jedoch mit wesentlich getriebenerem Sound. Bis zu diesem Punkt gibt es nicht so viele Gesangsstellen und an sich kann man die Vocals in „Betrayal“ nicht als Gesang bezeichnet, da es sich um rückwärts abgespielte gesprochene Sätze handelt.

Es wirkt auf jeden Fall sehr außerirdisch. Spätestens bei „Altamira“ hat man das Konzept des Albums verstanden. Es gibt einmal eine Runde mit fettem Sound aufs Fressbrett und daraufhin wird man ins Weltall geschossen, bis die nächste Ladung kommt. Die letzten 3 Songs des Albums liefern, sowie die bisherigen Tracks, fast nach diesem Schema ab. „Let`s Send These Bastards Whence The Came“ führt einen kurz ins Weltall, bevor „Strontium“ für über neun Minuten die Gitarren dröhnen lässt. Der Folge nach müsste nun wieder ein spacig atmosphärischer Track kommen, was auch passiert, jedoch wird man zum Abschluss mit einer Ladung engelsgleicher Female-Vocals versorgt.

Fazit: Wie gesagt kannte ich Mammoth Weed Wizard Bastard noch nicht, doch nach dem Hören dieses Albums habe ich mir direkt die drei Vorgänger organisiert. Die Band liefert einen interessanten Wechsel zwischen atmosphärisch leichtfüßig Sound und sehr deftigem Doom-typischen Sound. Für mich ist eben jenes Konglomerat sehr gut gelungen und das Album könnte man als coolen Trip durchs Weltall bezeichnen. Die dargebotenen Riffs sind nicht übermäßig komplex, erzielen aber durch die Macht der Simplizität eine mächtige Wirkung. Abschließend kann ich nur sagen, dass mich MWWB sehr beeindruckt haben und „The Harvest“ mich ziemlich vom Sessel gehauen hat. Ohne Frage hat diese Scheibe satte 10 von 10 Punkten verdient.

--> Musikvideo: MWWB: The Harvest

 
Bewertung:

GENRE: Stoner/Doom

TRACKLIST:

1. Oblok Magellana 
2. The Harvest
3. Interstellar 
4. Logic Bomb 
5. Betrayal 
6. Altamira
7. Let`s send these bastards whence they came 
8. Strontium 
9. Moon Rise 

VÖ: 25.03.22
Format: CD / Vinyl / Digital
Label: New Heavy Sounds
Vertrieb: Cargo Records
Auf Tour im Norden:-

Rezensent: Gregor