MYLES KENNEDY: „The Ides of March“
Myles Kennedy ist ein Name bzw. eine Person die man in der heutigen Zeit nicht mehr vorstellen muss. Der Sänger und Songwriter hat mit seinen Bands und Kooperationen schon einige Alben geliefert und am 14.05.2021 gab es wieder Nachschub. Die neue Scheibe nennt sich „The Ides of March“, aber keine Sorge, Mr. Kennedy fürchtet sich nicht davor wie Caesar niedergestochen zu werden.
„Get Along“ nennt sich der Opener und jener liefert direkt zu Beginn feinsten Rock mit einem dezenten Country-Einschlag. „A Thousand Words“ folgt mit etwas stärkerem Country-Touch und hier besingt Kennedy, dass man vieles auch mit 1000 Worten nicht beschreiben kann. „In Stride“ hält den Rock noch etwas hoch, bevor es dann mit „The Ides of March“ etwas ruhiger wird. Im Titeltrack diskutiert Mr. Kennedy wie viele Ansichten die Menschen nicht hinsichtlich des Zustandes der Welt haben. Der Song selbst hat eine sehr interessante Dynamik und liefert einen sehr entspannten groovigen Beat. „Wake Me When It`s Over“ hat dann schon eher etwas Punkiges und gibt wieder etwas Gas bevor mit „Love Rain Down“ wieder etwas Ruhe einkehrt.
Stimmlich ist Kennedy eine absolute Bombe, da er in harten sowie in ruhigen Gefielden einfach auf höchstem Niveau liefert. Interessanter Weise kommt es einem vor, als würde sich Kennedy immer mehr Bon Jovi annähern, was speziell im Track „Moonshot“ zu hören ist, wenn auch in „Tell It Like It Is“ noch etwas mehr Country mitschwingt. „Wanderlust Begins“ ist auch eher im Country zu verorten, wenn auch der Hard Rock nicht zu kurz kommt. Der Gesang ist im Vergleich zu vorangegangenen Alben etwas tiefer angesetzt und melancholischer. „Sifting Through The Fire“ und „Worried Mind“ bilden den Abschluss des neuen Albums und hier wird noch einmal in die „Blues-Kiste“ gegriffen. Man merkt einfach, dass für Herrn Kennedy die Grenzen zwischen Blues, Hard Rock und Country fliesend sind und er auch genau weiß wie man diese Genre miteinander verbindet.
Fazit: Myles Kennedy hat eine unvergleichliche Stimme und abgesehen davon hat er sich auch mit seinen Kompositionen ein breites Feld an Genres abgedeckt. Auf diesem Album kommt musikalisch der Country und der Blues nicht zu kurz und textlich kann man es als eine Mischung aus Melancholie, Nostalgie und Zuversicht beschreiben. Speziell der Abschlusstrack „Worried Mind“ erinnert etwas an Stevie Ray Vaughan, welcher mit Abstand einer der größten Country/Blues/Rock Gitarristen war die es je gegeben hat. Mit diesem Kompliment möchte ich das Fazit auch beenden, denn im Grunde gibt es hier nicht mehr, was ich sagen kann. Das Album ist sehr gut gelungen und hat 9 von 10 Punkten verdient!
--> Musikvideo: Myles Kennedy: "The Ides of March" |
