NIKKI LANE: „Denim & Diamonds“
Der Name Nikki Lane ist in unseren Breitengraden noch nicht unbedingt bekannt, doch eben jene Dame hat am 23.09.2022 ein Album veröffentlicht, welches es in sich hat. Das 4. Album der Künstlerin nennt sich „Denim & Diamonds“, wurde von Joshua Homme produziert und enthält einige Überraschungen. Auf dem Album finden sich nicht nur Meister Homme, sondern auch seine Queens of the Stone Age Kollege Alain Johannes, Dean Fertita und Michael Shuman. Weiter darf man am Schlagzeug Matt Helders von den Arctic Monkeys, Carla Azar von Autolux und Matthew Pynn, welcher bei Dwight Yoakum und Miley Cyrus spielt, vernehmen. Dieses fette Aufgebot an erstklassigen Musikern lässt natürlich großes erwarten, daher gehen wir einmal direkt auf die Songs ein.
Begonnen wird mit „First High“ und hier wird mit einem relativ gediegenen Rock-Feeling aufgewartet. Der Song erinnert etwas an The Strokes, The Hives, Blondie und sogar etwas an Suzie Quatro. Mit dem Titeltrack „Denim & Diamonds“ geht es dann eher in Richtung „Blues-Rock“, wenn auch hier und da ein leichter psychedelic Touch hervorbricht. „Faded“ lässt dann die rockige Seite etwas „faden“ und zeigt sich eher als country-lastige Ballade. Die etwas hallige Stimme gibt dem Song einen interessant breiten Sound, während die Instrumente im Vordergrund ihren Job machen. Die Mischung aus ruhigen melancholischen Vocals und theatralischen Country ist wirklich interessant.
Mit „Born Tough“ geht es dann wieder zurück in die Gefielde des Blues-Rock. „Try Harder“ hält dieses Gefühl noch etwas, wenn auch in etwas ruhigerer Art. Ein richtig klasischer Country-Sound wird dann in „Good Enough“ hervorgeholt und dann bis „Live Love“ gehalten. „Black Widow“ und „Pass It Down“ liefern im Anschluss wieder eine gute Ladung Blues-Rock, bis „Chimayo“ mit dezent spanischem Einschlag und ruhigem Gesang das Album beendet.
Fazit: Bei einem derartigen Aufgebot an Musikern war ich sehr gespannt was ich zu Gehör bekommen würde. Schlussendlich war ich sehr beeindruckt, da die Songs eine interessante Mischung aus Blues/Country und Rock liefern. Der Gesamtsound ist wirklich vom Feinsten, was kein Wunder ist, da Meiste Homme schon genau weiß was er tut. Die Texte sind sehr eingängig und es werden auch einige Refrains geliefert, welche man gemütlich mitsingen kann.
Einige Songs liefern ein entspanntes „Road-Trip-Feeling“, allen voran „First High“. Andererseits hat das Album auch seine stark emotionalen Seiten, welche direkt ins Herz gehen und nachdenklich stimmen. Ich hatte mich bisher mit Nikki Lane noch nicht auseinandergesetzt, da ich mich doch eher in anderen Genre umtreibe, doch ich bin ehrlich gesagt sehr beeindruckt. „Denim & Diamonds“ ist ein astreines Blues/Country-Rock Album und jedem zu empfehlen der einen soliden klassischen Rock-Sound schätzt. Ich vergeben jedenfalls 9 von 10 Punkte. Ich bin sehr gespannt was diese Supergroup noch so abliefern wird. |
