ONE REPUBLIC: „Human“
Etwas verspätet aber doch darf ich euch heute meine Meinung zu dem Album „Human“ von OneRepublic präsentieren. Das am 27.08.2021 veröffentlichte Album lag etwas in meiner Schublade, da ich nicht unbedingt ein großer Fan der Band bin, jedoch bin ich auch keine Person, welche neue Releases, nur weil mir die letzten Veröffentlichungen nicht so gut gefielen, liegen lässt.
„Human“ beginnt mit dem Song „Run“ und jener zeigt sich als eine sehr ruhige Pop-Nummer, welche mittlerweile in den Radios rauf und runter gespielt wird. Wenn es ums Laufen geht bevorzuge ich dann doch eher den Song „Wenn ich lauf“ von Wendja. „Distance“ folgt auf den Opener und zeigt sich ebenso eher monoton. „I am gonna keep my distance from you“ heißt es im Refrain und ehrlich gesagt habe ich mir eben das gedacht als ich den Song gehört habe. Rhytmisch ist der Song etwas monoton und die Lyrics geben auch nicht wirklich mehr an Message her als der zitierte Satz.
„Someday“ bringt etwas Partystimmung mit einem relativ langem Aufbau, jedoch fehlt irgendwie die Klimax. Das Gitarrenriff ist sehr nett und entspannt und auch die Drums wirken sehr antreibend, jedoch gibt es keinen Punkt an dem das Lied so richtig „eskaliert“. Es marschiert einfach nur so dahin. „Didn`t I“ und „Rescue me“ zeigen sich ebenso etwas motivationslos, wenn auch in den Texten Themen angesprochen werden, mit welchen sich so gut wie jeder einmal in seinem Leben beschäftigt. Im zweitgenannten Song gibt wenigstens die Bassline etwas Druck. „Savior“ wirkt von der Melodie etwas nach Rag`n`Bone Man nur ohne der massiven Stimme von eben Jenem.
Generell sind die Vocals auf diesem Album sehr ruhig und Kopfstimmen-lastig, was zwar zeitweise gut ins Ohr geht, aber dann wieder über die Zeit etwas nervig sein kann. „Take Care Of You“, „Forgot About You“ und „Forgot Of You“ hätte man auch als EP veröffentlichen können, da die Songs textlich sehr gut zusammenpassen und irgendwie den klassischen Ablauf eines Beziehungszyklus beschreiben. Die übrigen 3 Songs beschäftigen sich ebenso mit dem Thema Liebe und bringen aus instrumentaler Perspektive nichts außergewöhnliches.
Fazit: Meine Meinung hinsichtlich OneRepublic hat sich mit diesem Album nicht wirklich geändert. Die Songs sind klassisches Radiomaterial, reißen mich persönlich aber nicht wirklich mit. Derartige Musik wirkt auf mich maximal wie Hintergrundmusik und berührt mich einfach nicht. Die Vocals sind schon sehr gut gelungen, jedoch liefert mir die Instrumentalsektion einfach viel zu wenig ab. Ein wirklicher Party-Hit versteckt sich auch nicht auf diesem Album. Es ist einfach einmal wieder eine Ladung an Songs die man von OneRepublic so erwartet hat. Da ich mir aber sehr klar darüber bin, dass die Musiker trotzdem ein gewisses Maß an Arbeit in das Album gesteckt haben, möchte ich jenes auch nicht komplett zerreißen und vergebe daher 6 von 10 Punkten. Definitiv „not my cup of tea“, aber der „Standard-Radiohörer“ wird auf jeden Fall befriedigt sein.
--> Musikvideo: OneRepublic - Someday |