PAPA ROACH: „Ego Trip“
Meister Shaddix und seine Truppe haben sich am 08.04.2022 mit einem neuen Album zurückgemeldet. Papa Roach sind seit „Last Resort“ unumgänglich im Metal verankert und einige Fans waren schon sehr gespannt darauf, was auf der Scheibe namens „Ego Trip“ geliefert werden würde. Ich selbst bin nun kein übermäßig großer Fan der Band, habe mich aber trotzdem einmal durch die insgesamt 14 Songs durchgehört.
Begonnen wird das nun schon elfte Studioalbum mit dem Song „Kill The Noise“ welcher alles tut, nur nicht den Lärm „killen“. Ganz im Gegenteil, denn es wird mit schon fast groovigem Sound aufgewartet. Der Refrain zeigt sich wie von Papa Roach gewohnt melodisch freundlich und eingängig. „Stand Up“ liefert sehr intressante Trap-Elemente, welche von einem echt fein „vermufften“ Bass begleitet werden. Für Metal-Fans ist die Nummer definitiv nichts, doch grundsätzlich kann man den Song als nettes Experiment bezeichnen. Etwas ruhiger wird es in „Swerve“, wenn auch mit stetigem Hip-Hop-Beat abgeliefert wird. Anscheinend hat sich die Band dazu entschieden etwas mehr in diese Richtung zu arbeiten, wenn auch der ursprüngliche Metal den man von den Musikern kennt auf der Strecke bleibt.
Was geblieben ist sind die melodiösen Passagen, welche noch dezent an die frühere Zeit erinnern. „Bloodline“ und „Liar“ ändern an dem hip-hop lastigem Sound nichts und man fragt sich ernsthaft ob man hier wirklich noch Papa Roach hört. Der titelgebende Track „Ego Trip“ bringt etwas punkigen Flair ins Spiel zurück, doch „Unglued“ zerschlägt diesen frischen Wind direkt mit schon fast Imagine Dragons artigem Sound. So wären wir bei der Hälfte des Albums angekommen und interessanter Weise findet man als Übergang „Dying To Believe“. Der Song liefert plötzlich heftige Gitarren und erinnert mit seiner Rap-Passage enorm an Linkin Park in ihren besten Zeiten. Nach der guten Auffrischen wird nochmal in davor genannter Manier abgeliefert, bevor eine nette Ballade mit „Leave a light on“ vorgetragen wird. Ab dem Song bekommt man dann endlich etwas von den Papa Roach, welche man kennt. In den Songs 11 bis 14 werden wieder altbekannte ‚Sujets der Band angespielt und auch der „Old-School-Fan“ befriedigt.
Fazit: Ich muss ehrlich zugeben, dass ich am Beginn des Albums sehr skeptisch war. Wenn ich mich richtig erinnere gab es die Tendenzen zum Hip-Hop schon am letzten Album und ich habe jene willkommen geheißen. Auf diesem Album ist es mir schon fast wieder etwas zu viel. Jeder der diesen Stil der Band nicht unbedingt leiden kann muss sich einmal bis zur Hälfte durcharbeiten bis er das bekommt, was er sich eigentlich gewünscht hat. Nichts desto Trotz ist „Ego Trip“ recht gut gelungen und liefert brauchbar ab. Somit bekommt das Album von mir 7 von 10 Punkten. |