PET SHOP BOYS: „Agenda“ EP
Mittlerweile sollte das aus London stammende Synth-Pop Duo namens Pet Shop Boys so gut wie allen über 25 ein Begriff sein. Für die Jüngeren unter uns eine kleine Zusammenfassung: Das Duo hat sich 1981 formiert und besteht aus Neil Tennant und Chris Lowe. Um die 2000er herum standen die Herren in der Welt des Pops fast auf einer Höhe mit Madonna und anderen Größen dieses Genres. Die zwei Herren umrangt schon seit ca. Beginn ihrer Karriere ein Moloch an „Rumors“, da ihr Auftreten doch immer wieder Fragen aufwirft, um es euphemistisch zu formulieren. Aber genug von der Geschichtsstunde hin zur eigentlichen Aufgabe. Die Herren haben sich nun nach einer ca. 3 Jahre langen Abstinenz mit einer EP namens „Agenda“ zurückgemeldet.
Insgesamt 13 Studioalben haben die Musiker schon zu verzeichnen, was ja schon einmal eine ganz schöne Leistung ist. Die neue EP beginnt mit dem Track „Give stupidity a chance“, welcher uns schon zum Anfang mit typischen 90er Synthie-Sounds begrüßt, bis die sanften Stimmen der Musiker uns sympathisch erklären, dass man den Dummen doch auch einmal eine Chance geben solle. Der darauf folgende Track, auch wenn ihr mich für verrückt halten werdet, könnte nicht mehr einem klassischen 90er-Disco-Dancetrack ähneln. Die Elemente erinnern teilweise an Depeche Mode oder Joy Division und sind wirklich „catchy“. Textliches thematisieren Tennant und Lowe hier den heutigen Umgang mit Social Media, wie man dem Titel schon entnehmen kann.
Song Nummer 3 lässt die vorhin genannten Elemente eher beiseite, begrüßt einen mit einem orchestralen Intro, welches dann in einen schon eher 2000er-2010er Radiosound mündet. Die Message in diesem Song ist kurz und knapp im Refrain zusammengefasst: „What are we going to do about the rich?“. Nachdem man sich die genannte Frage gestellt hat geht es dann auch schon mit dem letzten Song der EP weiter. „The forgotten child“ nennt sich die Abschlussnummer, welche sich bis zur Minute 2:30 eher ruhig mit stetiger Perkussion im Hintergrund zeigt. Ab der erwähnten Minute wird die Ruhe durch 90er-Synthie-Sounds gebrochen, welche anhalten bis das Fade-out dem Ganzen sein Ende bereitet.
FAZIT: Ich selbst kann mich noch daran erinnern wie meine Mutter im Auto Pet Shop Boys gehört hat und ich, als damals eingefleischter Punk-Fan, nicht gerade viel davon gehalten habe. Heute sehe ich die Arbeit der Herren schon etwas differenzierter und muss sagen, dass mir diese Art von Synthie-Pop noch immer besser gefällt als die momentanen 0815 Tracks, die so aus dem Radio schallen. Die Zwei haben einfach noch den guten, alten 90er-Dancefloor Sound mit im Gepäck und das stimmt mich immer etwas nostalgisch. Insgesamt sind die Songs recht nett und auch lyrisch doch etwas kritisch angelegt. Dafür gibt es meinerseits 7 von 10 Punkten! |
