VORCHECKING: Frische und unabhängige CD-Kritiken

PET SOP BOYS: "Hotspot"

Wenn es um interessante Boy-Groups geht,nwar England doch schon immer ein Plätzchen auf Erden, auf welchem sich jene gerne formierten. Nicht alle dieser Formationen haben über die Jahre standhaft die Produktion aufrecht erhalten, doch die Pet Shop Boys können sich den Wenigen zählen. Das 1981 gegründete Duo, bestehend aus Neil Tennant und Chris Lowe, war schon für 6 Grammy nominiert,gewann 3 Brit-Awards und wurde sogar als erfolgreichstes englisches Duo im Guinness Book of Records gelistet. Bei solch etablierten Musikern erwartet man schon Einiges bei neuen Releases und man wird sehn, ob die Erwartungen der Fans am 24.01.20 befriedigt werden.

Denn genau an diesem Tag veröffentlicht das Duo ihre nun 14. Studio-Scheibe namens "Hotspot". Da die Herren doch schon eine gewisse Bekanntheit vorzuweisen haben, verzichte ich einmal auf das Aufrollen vergangener Hits und gehe direkt an das Neuwerk. Im Opener „Will O the wisp“ wird man von einem großflächigen Synth begrüßt, bis eine Mischung aus 90er-Synthiedrum-Beats und 80er Saw-Synths einen in eine etwas theatralisch außerirdische Stimmung versetzt. Der Titel der Nummer fungiert natürlich als Refrain und der Text zeigt sich etwas kryptisch.

Mit einem “LKW-Bremsgeräusch“ wird dann in Track 2 „You are the one“ in ein etwas verliebteres Setting übergeleitet. Schon ab den ersten Noten spürt man schon förmlich, wie sich eine Rosa-Brille über einen stülpt und eine gewisse Leichtfüßigkeit einen etwas träumerisch macht. „Its like a drop, its like a dream“ heißt es in dieser etwas eigenen romantischen Nummer, in welcher sich der Liedtitel erneut als Refrain entpuppt. „Happy People“ bringt dann zu Beginn etwas düstere Klänge und ein ernsteres Einstiegsriff, welches dann aber zum Vers in eine Melodie aufgebrochen wird, die etwas an die Titelmelodie der Serie „Britt“ erinnert. Der vierte Track stellt eine Kooperation mit Years & Years dar, was den Track jedoch nicht wirklich unterschiedlich von den Anderen macht.

FAZIT: Die weiteren 6 Tracks überlasse ich Euch und fasse direkt einmal meine Meinung zu der Scheibe zusammen. Ich bin überrascht noch immer alte Synthie-Sounds der 80er/ 90er vorzufinden, welche teilweise sogar an DJ Bobo erinnern. Die Stimmen sind recht klar und man muss sagen, dass man den „Boys“ das Alter vom Sound her nicht anmerkt. Als Freund eher härterer Elektronik waren die Synthie-Landschaften sehr entspannend für mich, doch andererseits auch irgendwo etwas einschläfernd. Ich bin gespannt, ob sich der doch recht old-schoolige Sound in den Radios wiederfindet, doch bei der Größe und der Etabliertheit des Duos sollte dies mittlerweile Normalität sein. Für mich war das Album eher mittelmäßig und daher gibt es 5 von 10 Punkten.

--> Musikvideo: Pet Shop Boys - Burning the heather

 
Bewertung:

GENRE: Synthie-Pop

TRACKLIST:

1. Will-o-the-Whisp
2. You are the one
3. Happy people
4. Dreamland
5. Hoping for a Miracle
6. I don`t wanna
7. Monkey Business
8. Only the dark
9. Burning the heater
10. Wedding in Berlin

VÖ: 24.01.20
Format: CD / Vinyl / Digital
Label: x2
Vertrieb: Rough Trade
Auf Tour im Norden: 22.05.2020 Hamburg - Barclaycard Arena 

  Rezensent: Gregor