VORCHECKING: Frische und unabhängige CD-Kritiken

POWERWOLF: „Call of the Wild“

Powerwolf ist mittlerweile eine Truppe im Metal-Genre, die man definitiv nicht mehr vorstellen muss. Die seit 2003 durch die Lande ziehende Truppe hat am 09.07.2021 ihr nun 8. Studioalbum namens „Call of the Wild“ veröffentlicht und nun ist es längst überfällig, dass ich mich dazu einmal zu Wort melde. Ich verfolge die Band nun schon seit dem Album „Bible of the Beast“, welches 2009 erschienen ist und daher war ich sehr gespannt, ob die Band noch immer brav abliefert.

Das letzte Album „The Sacrament of Sin“ fand bei den Fans und generell großen Anklang und daher waren viele schon sehr gespannt, wie die Band so eine Scheibe noch toppen möchte. „Call of the Wild“ beginnt mit epischen Einstieg und „Faster than the Flame“ sehr direkt und mächtig. Nach dem Opener zeigt uns Sänger Matthew Greywolf, dass er nicht nur  auf Deutsch und Englisch, sondern auch auf Französisch ganz schön Gas geben kann. „Dancing with the Dead“ und „Varcolac“ bringen dann wieder englischen Gesang, sowie epischen Metal der Spitzenklasse. Mit „Alive or Undead“ wird es dann etwas ruhiger und der Keyboarder bringt in der Ballade einige feine Passagen auf der Orgel.

Bei vielen Symphonic-Metal-Bands wird es meist nach den ersten Songs etwas monoton, da epische Songs ab einer gewissen Zeit etwas „over the top“ wirken. Bei Powerwolf`s neuen Album kann man das nicht behaupten, denn kaum hat ist die Kirchenorgel verklungen, geht es mit eher Folk-Metal-artigen Klängen in „Blood for Blood (Faoladh)“ weiter. Damit das Ohr nicht müde wird, liefert die Band mit „Glaubenskraft“ noch einen Song in deutscher Sprache bevor der titelgebende Track „Call of the Wild“ durch den Gehörgang zieht.

Sermon of Swords“ und „Undress to Confess“ liefern darauf noch in gleicher Härte wie die zwei vorherigen Tracks ab, bevor „Reverent of Rats“ mit einem gewaltigem „Wumms“ das Gemetzle beendet.

Fazit: Powerwolf wissen einfach was sie tun. Unter den Refrains findet man wieder enorm „mitsingbare“ Passagen, die Kompositionen und vor allem die Solos fetzen auf feinstem Niveau, die Vocals sind wie gewohnt Spitzenklasse und ich bin als Fan einfach vollends zufrieden. Auch die Struktur der Songs am Album ist sehr gut getroffen, da man es in einem Rutsch gut durchhören kann ohne das Gefühl zu haben man hört immer das Selbe. Auch die Texte sind nicht zu hymnisch und enthalten immer wieder sehr humorvolle Zeilen, welche das Album enorm auflockern. Speziell „Undress to Confess“ ist hier anzuführen. Aber bevor ich hier nun in Schwärmerei ausbreche richte ich lieber das Wort direkt an die Band: „Danke an Powerwolf für ein weiteres sehr gut gelungenes Album! Ich freue mich wie immer auf mehr und genieße bis dorthin das Aktuelle!“. Keine Frage, 10 von 10 Punkten.

--> Musikvideo: POWERWOLF - Beast Of Gévaudan

 
Bewertung:

GENRE: Symphonic Metal

TRACKLIST:

1. Faster Than The Flame
2. Beast of Gèvaudan
3. Dancing with the Dead
4. Varcolac
5. Alive or Undead
6. Blood for Blood (Faoladh)
7. Glaubenskraft
8. Call of the Wild
9. Sermon of Swords
10. Undress to Confess
11. Reverent of Rats

VÖ: 09.07.21
Format: CD / Vinyl / Digital
Label: Napalm Records
Vertrieb: UMG
Auf Tour im Norden: -

  Rezensent: Gregor