PRIMETIME FAILURE: „Memory Lane“
Ach, wie ich diese recht simpel gehaltenen aber trotzdem fett liefernden Bands liebe! Rauf aufs Skateboard und auf nach Bielefeld, denn genau dort wird im Jahr 2019 noch wirklich feiner Skate-Punk im 90er-Jahre Stil geliefert. Die Truppe die das vollbringt nennt sich Primetime Failure, doch als „Failure“ kann man die Musik der Band nicht beschreiben. Das Trio bestehend aus Jan, Tobi und Daniel haben sich vor ca. 4 Jahren zusammengefunden und am 10.05.2019 haben sie das neue Album „Memory Lane“ auf den Markt gebracht.
Wie ihr schon aus früheren Reviews von mir wisst, bin ich nicht gerade der größte Freund von Pop/Skate-Punk wenn es beispielsweise in Richtung Blink-182 oder Sum-41 geht, da mir das Ganze meist zu gestriegelt und nett ist. Primetime Failure bringen zwar genau solche Elemente, doch mit eben auch mit der von mir so oft vermissten Härte. Schon der erste Track „All Hope Is Gone“ hat in mir das Verlangen nach einer längeren Tour mit meinem Longboard hervorgerufen. Fetzige Quintenriffs die sich dann aber auch wieder nicht zu oft wiederholen um redundant zu werden. „Apologies, I Have Some“ gibt von Sekunde eins schon fein Druck und auch die Melodie-Line habe ich beim zweiten Hördurchgang schon mitgesummt. Der titelgebende Track „Memory Lane“ hat bei mir irgendwie ein nostalgisches Gefühl in mir ausgelöst, da es mich an Tage an welchen ich für Stunden in der Halfpipe gehangen habe erinnert hat.
Die Texte behandeln so gut wie alle Themen die einem kleinen rebellischen jungen Skater in den 90er so durch die Rübe rauschten und wie es schon im Presseschreiben heißt: „Primetime Failure spielen genau die Art von Skat Punk, mit der eine ganze Generation aufgewachsen ist!“. Diesen Satz unterschreibe ich sofort.
FAZIT: Ich hätte schon fast geglaubt das diese Art von Musik dem Untergang geweiht sei, da der Skatepunk doch über die Zeit sehr poppig geworden ist und ich die altbekannten Gesichter von Fat Mike und Konsorten einfach nicht mehr sehen konnte, doch dann kommen Primetime-Failure die in mir so viele Erinnerungen hervorgerufen haben, dass ich mich für dieses Album nur bedanken kann! Jeder einzelne Track fetzt mindestens auf der Geschwindigkeit in welcher sich gute geölte Bones-Swiss Kugellager drehen. Ein wirklich gelungenes Album das ich jedem Skaterboy aus den 90ern ans Herzen legen würde. Somit ist klar => 10 von 10 Punkten! |
