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PULSE: „Adjusting the space“

Als gebürtiger Österreicher darf ich euch mit Freude das zweite Album einer doch eher etwas anspruchsvolleren Band aus meinen Landen präsentieren. Pulse haben mich 2015 schon mit dem Debüt namens „Extinction Level Event“ beeindruckt und am 06.11.2020 landete dann aus weiten Sphären „Adjusting the space“.

Die musikalische Mixtur die hier geliefert wird ist wieder einmal ganz schön spacig geworden, denn von sehr tanzbaren elektronischen Beats, die an dunkle alte Kellerröhren und ravende Gestalten erinnern, bis zu doch etwas deftiger treibenderen Klängen findet man in den insgesamt 12 Tracks schon einen Haufen an interessanten Klangkombination.

Der titelgebende Track „Adjusting Space“ ist so atmosphärisch, dass man schon fast die fehlende Gravitation spürt. „New elastic freak“ wartet dann, wie beispielsweise auch „We won`t come in peace“ mit deftigen Vocals und etwas brutaleren Sounds auf. Zwischen zuerst Genanntem und dem Titeltrack liefert die Band eine sehr interessante Überleitung, welche etwas an die Zwischenspiele vom letzten Album erinnern.

Die erste Hälfte des Albums ist sehr energiegeladen, was definitiv für einen guten Einstieg sorgt, jedoch werden die zum Tanzen anregenden Elemente gen Ende immer weniger und auch der Gesang wird immer weniger. Dies hat etwas zur Folge, dass man nach „Supersonic Trance Sphere“ etwas Härte vermisst. Abgesehen davon sind die instrumentalen Passagen schon sehr hypnotisierend und auf jeden Fall spacig.

Das Space-Konzept spiegelt sich textlich sehr schön wieder, ist für meinen Geschmack dann hier und da aber etwas zu metaphorisch und könnte etwas konkretere Messages enthalten. Abgeschlossen wird die Scheibe mit einem feinen Remix aus der Hand von Zardonic, welcher nicht umsonst für seine düsteren Beats bekannt ist.

Fazit: Im All ist es kalt und leer, es sei denn es begeben sich ein paar Musiker in diese Sphären und versuchen dort Gefundenes als Klänge zu uns zurück zu bringen. Pulse haben definitiv Charme und es auch geschafft von dort draußen einige feine Track „reinzuholen“. Im Großen und Ganzen würde ich der Band empfehlen den „Intensitätsaufbau“ des gesamten Albums das nächste Mal umgekehrt zu machen. Ansonsten habe ich nichts zu beanstanden und finde es enorm fein, dass neben meinen Lieblingen von Call the Mothership noch weitere Truppen ins All reisen um dort Inspiration zu finden. Alles in allem gibt es für „Adjusting the space“ satte 8 von 10 Punkte von mir. Ich hoffe die Pandemie wird bald bezwungen und ich sehe Pulse noch mit diesem Album einmal live!

--> Musikvideo: Pulse - Black Knight

 
Bewertung:

GENRE: Rock/ Cyber Metal

TRACKLIST:

1. x 31' 26'43 ny 109' 430"w
2. We won`t come in peace
3. Supersonic Trance Sphere
4. New elastic freak
5. Sounds and Signals
6. Adjusting the Space
7. Encounter
8. Star Light
9. Black Knight
10. Points of Nibiru
11. The passage entry
12. Alienangel (Zardonic Remix)

VÖ: 06.11.20
Format: CD / Digital
Label: NRT-Records
Vertrieb: Believe
Auf Tour im Norden: -

  Rezensent: Gregor