Rabia Sorda: "The World Ends Today"
Unter der Ägide von Nils Lesser von ‚Cypecore‘ hat die mexikanisch-deutschen Band Rabia Sorda mit ‚The World Ends Today‘ ihr nunmehr fünftes und bis dato härtestes Album eingespielt, das am 04.05.2018 als Doppel-CD, inkl. Bonus Mini-Album „Explota! (La Bomba En Mi Cabeza)“, erscheint. Mit ungebremster Wut im Bauch mitten in die Fresse rein… so lässt sich ‚The World Ends Today‘ am besten in kurze und einfache Worte fassen. Wummernde Elektronik prügelt sich mit den punkigen Rhythmen von Drummer Maxx auf einer Front aus Gitarren von Marcus Engel und bildet ein infernales Fundament, auf dem sich der mexikanische Bühnen-Derwisch Erk Aicrag so richtig schön die Seele aus dem Leib schreien kann. Nils Lessers Mix packt dieses ballernde Stück Zorn in eine massive und schön knackige Wand aus Lärm und lässt den Hörer erahnen, dass ‚Rabia Sorda‘ nun endlich dort angekommen sind, wo sie schon immer hinwollten. Ob man das nun Metal, Industrial, Electro-Punk oder was auch immer nennen will, ist eigentlich vollkommen egal, denn es hämmert so mächtig aus den Boxen, dass man spätestens nach einem Song die Hütte auseinandernehmen und unkontrolliert los rocken möchte – möglicherweise auch eine kleine Weltrevolution anfangen.
Zusätzlich zu den 17 Songs des Hauptalbums spendiert uns die Band noch eine Bonus CD mit 8 Stücken, die weitere, neue Songs, Experimente und Remixe von befreundeten Gruppen enthält. Das Cover ziert die verstörend schöne Fotokunst von Dark Art by Thomas G. Anderson (Asking Alexandria, OST+FRONT, Hocico). Im Jahr 2003 von Eric Aicrag als Nebenprojekt zu seiner Arbeit bei der Aggrotech-Band ‚Hocico‘ gegründet, veröffentlichte ‚Rabia Sorda‘ 2006 das Album ‚Metodos del Caos‘ – und im selben Jahr die EP ’Save Me From My Curse‘. Dem folgten 2009 das Album ‚Noise Diary‘ und die EP ‚Radio Paranoia‘. 2012 kam dann das Album ‚The Art Of Killing Silence‘, und 2013 ‚Hotel Suicide‘. 2014 wurde die EP ‚Animales Salvajes‘ veröffentlicht, 2016 dann die EP ‚King Of The Wasteland‘.
FAZIT: Ein wuchtig düsteres Album, bei dem man sich zuweilen etwas an ‚Rob Zombie‘ erinnert fühlt, voller schmutziger Energie und drängender, archaischer Kraft. Dieses Album packt den Hörer sofort und lässt ihn nicht mehr los, wirft seine aufnahmebereite Seele hin und her, peitscht sie mittels eingängiger Industrial Riffs, aufregenden Beats und heftigem Metal Gesang von höchster Höhe hinunter in die dunkelsten Tiefen des menschlichen Seins und dann wieder zurück. Bei diesem Album mischen sich unterschiedliche Stilelemente und ebenso vielgestalt sind die Emotionen und Reaktionen, welche die Musik beim Hörer in Gang bringt. Ein einschlagendes, durschlagendes Album, bei welchem man wahrhaft versucht ist zu sagen, dass einfach alles stimmt. Dafür gibt es herausragende 10 von 10 Punkten.
--> Musikvideo: Rabia Sorda - We're Not Machines
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