REAL FRIENDS: "Composure"
Am 13.07.2018 hat die Pop-Punk Band Real Friends aus Tinley Park, Illinois, ihr drittes Studioalbum veröffentlicht. Da ich ja immer wieder neugierig bin was heute so als Pop-Punk bezeichnet wird, habe ich mir „Composure“ einmal näher angehört. Die Band selbst wurde 2010 gegründet und seither machen sie die Bühnen unsicher. Am 16. November 2017 veröffentlichte die Band „Get By“ als Single und verkündeten dann im Juni 2018, dass ein neues Album im folgenden Monat veröffentlicht wird. Kurz davor releasten die Musiker noch schnell den Track „From the Outside“, welcher durch ein ziemlich feines Musikvideo ergänzt wurde. Nun, wo ist diese Band stilistisch zu platzieren? Nach Aussagen der Band dürften Bands wie Jimmy Eat World, The Early November, Spitalfield etc. einen größeren Einfluss auf ihre Musik gehabt haben. Dies lässt sich auch stark aus der melodischen Prägung der Band heraushören. Mich erinnert es von der Stimmung, welche beim Hören aufkommt, eher an Fly Leaf oder Paramore, wobei nicht nur die Melodie immer einen leicht depressiven Touch hat.
Die Lyrics zeigen sich auch eher von der etwas traurigeren Seite. Gesanglich hört es sich so an als würde der Sänger versuchen eine Botschaft zu überbringen, welche er mit voller Kraft unterstützt, doch bekommt das Ganze eine Art nervige Weise, welche eher an ein beleidigtes Kleinkind erinnert. Wobei mir gerade auffällt das ich die Bandmitglieder noch gar nicht vorgestellt habe. Das Quintett besteht aus Brian Blake (drums/percussion), Kyle Fasel (bass), Dave Knox (lead guitar, backing vocals), Dan Lambton (Lead vocals) und Erich Haines (rythm guitar). Kommen wir zurück zur Musik. Abgesehen von den „Künsten des Sängers“ bringt die Instrumental-Sektion ganz schön Druck. Die Rythmen sind wie vorhin erwähnt Paramore-artig aber dafür abwechslungsreich. Wenn man sich das ganze Album so durchhört, ist kein wirklicher Unterschied in der Songkonzeption ersichtlich. Die Songstrukturen ähneln sich sehr stark, was das Produkt ein wenig monoton erscheinen lässt.
FAZIT: Mit 8 Jahren Bandgeschichte ist man jetzt kein Newcommer mehr, aber hald auch kein alter Hase. Ausgelernt hat man nie und sich immer auf das was funktioniert zu verlassen ist etwas monoton. Genauso monoton empfinde ich das Album „Composure“ wobei ich mir sicher bin, dass Emo- und Pop-Punk- Liebhaber sehr zufrieden wären mit diesem Album. Monotonie kann etwas Gutes sein, beispielsweise bin ich ein großer Slayer-Fan und die Herren haben auch nicht gerade musikalische Diversität als Motto, doch wissen sie wie man im Stil bleibt und ihn trotzdem auffrischt. Die ist aus meiner Sicht bei Real Friends nicht der Fall. Daher gibt es nur 5 von 10 Punkten.
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