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REDEEM: "Paperthin skin"

Schauen wie einmal rüber zu unseren lieben Schweizern. Redeem nennt sich eine Alternative Rock Truppe aus jenen Gefielden, welche am 13.09.2019 ihr mittlerweile 4tes Album namens „Paperthin Skin“ veröffentlicht haben. Seit 2003 gibt das Trio, bestehend aus Stefano „Saint“ Paolucci (Vocals, Guitar), Alessio Piazza (Bass) und Simon Steiner (Schlagzeug) mit ihrer fetzigen Musik ziemlich Gas. Einer meiner Lieblingstracks stammt vom Album „Awake“ und ist direkt der Opener „Insanity“, aber kommen wir direkt zu „Paperthin Skin“.

Nach einem Intro wird gleich mit der titelgebenden Nummer angefangen und jene zeigt sich schon fast metallisch im Vergleich zu den vorigen Alben. Teilweise erinnern die Vocals an Slipknot, auch wenn der Instrumentalpart dahinter etwas magerer klingt, was kein Wunder ist, wenn man alleine den Besetzungsunterschied beachtet. Die Nummer hat auf jeden Fall gewaltig Dampf und die Synthesizer-Einsätze kommen wirklich gekonnt herüber. Hier und da erinnert der Sound auch an Volbeat, doch sogar etwas härter. Die Härte die schon zu Beginn an den Tag gelegt wird hält sich beständig in den folgenden Tracks und die Melodien, welche hier und da kurzzeitig für Ruhe sorgen, werden dann wieder mit vollem Druck ausgefüllt. Die Refrains zeigen sich als höchst mitsingbar und kleine Breakdowns, wie in beispielsweise „Crawling“, geben den Ganzen noch eine ganz eigene Intensität.

Neben den schon wirklich coolen Eigennummern findet man auch zwei gelungene Kooperationen mit Anna Murphy in „Lullaby“ und JR Richards in „Broken“. Diese zwei Tracks klingen aus meiner Sicht noch etwas vielseitiger als die Anderen, was eben an den Kooperationen liegen könnte. Generell muss man aber auch sagen, dass der Rock von Redeem schon ein ganz eigener ist und irgendwo zwischen Punk und Metal hängt, was mir persönlich äußerst gut gefällt. Melodisch erinnert das Ganze hier und da schon an ruhige Metalcorepassagen, auch wenn kein Gescreame vorhanden ist.

FAZIT: Ich hatte von Redeem bisher nicht wirklich viel mitbekommen und die letzte Rockband aus der Schweiz die ich in letzter Zeit abgefeiert habe, waren die alten Krokus. Daher bin ich sehr erfreut eine weitere Band aus der Schweiz gefunden zu haben die mir heftig Feuer unterm Hintern machen.  „Paperthin Skin“ ist mir direkt unter meine eher nicht so dünne Haut gekrochen und die Songs haben mich wirklich weggeblasen. Mir hat wirklich jeder Track sehr gut gefallen und auf meiner Autoplaylist haben sich schon „Crawling“, der Titeltrack und „Poor Man`s Wine“ eingefunden. Ein großes Dankeschön an Redeem für ein wirklich durchwegs cooles Album! Dafür gibt es satte 10 von 10 Punkten. GEBT MIR MEHR DAVON! 

--> Musikvideo: REDEEM - THE BEAUTY OF A LIE

 
Bewertung:

GENRE: Rock

1. Intro
2. Paperthin Skin
3. 999
4. Blackness of Sorrows
5. Somebody out There
6. Inside
7. Beauty of a Lie
8. Crawling
9. Lullaby (feat. Anna Murphy)
10. Murder
11. Poors Man`s Wine
12. Broken (feat. JR Richards)

VÖ: 13.09.2ß19
Format: CD / Vinyl / Digital
Label: RAR, Motor Entertainment
Vertrieb: Motor
Auf Tour im Norden: -

  Rezensent: Gregor