RELINQUISHED: „Addictives Part 1“
Das schöne Städtchen Kufstein in Tirol, in meinem Heimatland Österreich, ist ja an sich als Perle Tirols bekannt, doch aus dieser Perle kommt auch ein mächtiges metallisches Gespann. Die Truppe Relinquished ist hierzulande nicht mehr die Unbekannteste und ihr dreckiger, aber auch fein durchdachter Metal hat es mittlerweile schon zu internationaler Bekanntheit gebracht. Ganze 15 Jahre gibt es die Band nun schon und das aktuelle dritte Album, nach dem Debüt „Susanna Lies In Ashes“ und der vor 5 Jahren erschienenen „Onward Anguishes“, erscheint am 22.03.2019. Das Quintett, bestehend aus Sebastian Bramböck (Vocals), Anton Keuschnick (Guitar & Clarinet), Simon Dettendorfer (Guitar & Vocals), Dominik Steffan (Bass) und Richard Marx (Drums), hat sich vor einiger Zeit daran gemacht, ein Konzept-Album auf die Füße zu stellen und den ersten Part, namens „Addictives Part 1“, bekommen wir nun in Bälde serviert.
Bei solchen Alben ist es natürlich immer sinnvoll vorab zu wissen, um was sich alles thematisch dreht. Im Mittelpunkt steht die Geschichte des Protagonisten Daniel und seine Drogensucht, sowie die damit mehr oder weniger verbundenen schmerzlichen Problematiken. Die Story werde ich nun natürlich nicht spoilern, doch ich kann sagen, dass sie mich schon sehr gepackt hat. Empfehlenswert ist, dass man sich das erste Album der Band nochmal näher anhört bevor man sich die neue Scheibe reinzieht, da die Neue als Prequel dessen zu verstehen ist. Dieses Konzept wird also in dem Album verfolgt und wirklich beeindruckend umgesetzt.
Teilweise wirken die Vocals wie ein ruhiger düsterer, etwas verzerrter Erzähler, was auf Grund der Thematik nur logisch ist und die Insturmentalsektion weiß ganz genau, wie sie wichtige Passagen wirkungsvoll betont, aber dann auch wieder ruhige Teile eben atmosphärisch gestaltet. Auch wenn es sich um Metal handelt ist der Gesamtsound sehr rund und nicht nur Vollgaß auf´s Fressbrett. Mit dem Song „Expectations“, welcher als Teaser vorab mit einem feinen Video released wurde, zeigen die Herren schon einmal einen kleinen Teil des Ganzen, wobei mittlerweile auch schon „Avalanche of Impressions“ inklusive Video veröffentlicht wurde. Diese zwei Songs sind musikalisch gesehen recht repräsentativ für den generellen Stil der Band, geben aber eben nur einen minimalen Einblick in das gesamte Konzept.
FAZIT: Dieses Album ist definitiv etwas für die Hörer, welche sich gerne länger mit der Geschichte eines Albums auseinandersetzten und damit meine ich jetzt nicht die historische Entstehungsgeschichte. Relinquished haben sich in diesem Album, wie auch in den vorherigen sehr stark mit dem Inhalt ihrer Texte auseinandergesetzt und das neue Album liefert eine mitreißende Story, welche sehr intensiv wirkt. Für diese Leistung gibt es von mir 8 von 10 Punkten.
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