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RHONDA: "You could be home now"

Zurück nach Deutschland - genauer gesagt nach Bremen- und zu einem Album, welches mich am richtigen Fuß erwischt hat. Seit Wochen schallen bei mir John Coltran, Charles Mingus, Art Blakey und viele weitere Jazz-Musiker durchs Haus. Hier und da wird einem das schnelle und musiktheoretisch hoch anspruchsvolle Gefidle dann doch etwas zu steil und man wünscht sich etwas Soul und Funk zu Entspannung. Genau das findet man im neuen Album der Band Rhonda, welche aus der unverkennbaren Milo Milone (Vocals), Ben Schadow (Guitar), Offer Stock (Orgel), Jan Fabriciuas (Bass) und Gunnar Riedel (Drums) besteht. Die Band formierte sich im Jahr 2012 nach der Auflösung der Band Thrashmonkeys, bei welcher an sich schon alle Musiker abgesehen von Milone vorhanden waren.

2014 erschien dann die Debütscheibe "Raw Love" welche direkt in die deutschen Albumcharts einstieg. Kein Wunder, da einerseits die Band enorm geniale Lines liefert, andererseits hatte der wohlbekannte Musiker und Produzent Gregor Hennig seine Finger mit im Spiel, was meist nur Gutes heißen kann. Das neue Album "You could be home now" zeigt sich mit insgesamt 12 Tracks als eine geballte Ladung an Soul/ Funk und ein wenig rebellischer Punk-Attitude. Der Opener-Track namens "Morongo Road pt.1" gibt ein kleines Rätsel auf, da er sich anhört als wäre es eine Aufnahme von einem Live-Konzert, doch dann erschallt der Coldplay Song "Hymn for the Weekend", welcher auch von der Crowd mitgesungen wird und bis zum Ende durchgespielt wird. Ich gehe einmal davon aus, dass es sich hier um ein Intro von einem Live-Gig handelt und die Band es einfach cool fand, die motivierte Crowd auch als Intro für dieses Album zu nehmen.

Nach dem etwas verwirrenden Intro geht es dann gleich mit einem schön souligem Track namens "Baby" weiter, welcher dann eigentlich schon den Rhonda typischen Stil klarstellt. Ruhige stetige Beats, gekonnt gesetzte Akzentuierungen und eine wirklich unvergleichbare Stimme, abgesehen von der Nähe zur schon von uns gegangenen Amy Winehouse, wobei Milone bei Weitem nicht den "Ranz" in der Stimme hat welchen Winehouse vorweisen konnte.

FAZIT: Rhonda hat sich in meiner Sammlung als "Entspannungsmusik" wiedergefunden und ich greife seither immer gerne auf sie zurück. Das neue Album ist wieder ein Fall für meine Sammlung und ich muss sagen es ist ein wirklich sehr cool prduziertes Werk. Gute Grooves, eine abartig gute Stimme und das Gefühl das beim Hören aufkommt ist von Beruhigung und Entspannung nur so geprägt. Somit gibt es 9 von 10 Punkten, da das Album zwar erste Sahne ist, doch ich wie oft der Meinung bin, dass da noch ein bisschen mehr geht. Weiter so Rhonda ! Bringt den Soul wieder schön im Mainstream unter und zeigt den Leuten, dass gute Musik nicht nur aus geraden leichtverständlichen Beats und mitsingbaren Refrains besteht!

--> Musikvideo: RHONDA l Couldn't Say Yes

Nordevents Livereviews mit Rhonda: => Müssen alle mit Festival Stade 2015 | => A Summer´s Tale Festival 2017 => Lagerhaus Bremen 2017

 
Bewertung:

GENRE: Soul/ Blues/ Punk/ Pop

TRACKLIST:

1. Morongo oad Pt. 1
2. Baby
3. Habits
4. Couldn`t Say yes
5. You could be home now
6. Why we stay
7. Saturdays Shine
8. In the Ground
9. Best I ever had
10. So wrong
11. I do
12. Morongo Road Pt. 2

VÖ: 11.01.2019
Format: CD / Vinyl / Digital
Label: Popup-Records
Vertrieb: Popup-Records
Auf Tour im Norden: 30.01.19 Hannover – Lux | 31.01.2019 Bremen – Schaulust | 02.02.2019 Hamburg – Mojo Club

  Rezensent: Gregor