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RIOT V: "Armor Of Light

Ok, ich muss zugeben, dass ich nicht lange meinen Naken schonen konnte. Am gleichen Tag an welchem die Anthrax Live DVD released wurde, erblickte auch "Armor of Light" der New Yorker Power Metal Group RIOT V das Licht der Musikwelt. Über vierzig Jahre zählt die Geschichte der Band und man kann sie nicht anders beschreiben als US-Metal-Pioniere. Die Partie, bestehend aus Don Van Stavern (Bass), Mike Flyntz (Gitarre), Todd Michael Hall (Gesang), Frank Gilchriest (Drums), Nick Lee (Guitar), zeigt sich sehr stabil, hat aber kein einziges Originalmitglied mehr vorzuweisen. Wobei die vielen Wechsel zwar in ganz eigener Art eine Auswirkung auf den Klang der Band hatte, doch anscheinend waren sich alle Ex- und Mitglieder in einem einig: Es geht um Metal ! Nachdem ich in ein paar Songs der Alben, welche in anderen Besetzungen eingespielt wurden, hineingehört habe, muss ich sagen, dass das neue Album den original Flair ebenfalls überbringt.

Es wird einwandfreier Heavy Metal der einen an die späten 80er denken lässt. Eine wunderbare Mischung aus Aggresion und Melodie, Power und Feinfühligkeit. Fans des legendären "Thunderstell"-Albums (1988) können sich auf schöne "old-school" Klänge mit gewohnter Hörte freuen. Die Texte bleiben, wie im Power-Metal üblich, sehr episch, was schon an Titeln wie "Victory" oder "Heart of a Lion" zu sehen ist. Dieses Genre setzt oft auf Texte welche den Hörer auf die eigene Stärke und das Selbstbewusstsein aufmerksam machen, unterlegt mit einem drückenden Drum-Beat und maschierenden Bass und Gitarren. Dazu kommt noch im generellen Auftreten eine sehr "epische" an Thor, Conan den Barbaren oder früheren viel gerühmten Kriegern erinnernde Aufmachung.

Alleine das Cover des neuem Albums scheint stark, doch zeigt auch seine flauschige Seite mit dem Kopf des zentrierten Kämpfers bzw. langjährigen Bandmaskottchens. Robben an die Macht! Aber zurück zum Musikalischen. Die Nummern zeigen sich nicht übermäßig abwechslungsreich, das müssen sie aber auch nicht. Was zählt ist der Adrenalin/Tostestoron-Kick der bei einem ausgelöst werden kann, wenn man sich in die Musik hineinfühlt. Wenn man sich darin verlieren kann, dann fühlt man sich schon fast selbst wie ein Krieger und wenn wir zu uns ehrlich sind, dann haben wir ja auch den ein oder anderen Kampf im Alltag zu gewinnen.

FAZIT: Das neue Album der „neuen“ Riot V gibt einen feinen alten Heavy-Metal-Sound und kann sich definitv sehen lassen. Nebenbei sei erwähnt, dass der legendäre Chris „The Wizard“ Collier (METAL CHURCH, FLOTSAM & JETSAM, SLIPKNOT, KORN ) diese Album produziert hat und ich habe noch nie eine schlechte Scheibe aus seinen Händen gehört. Da mir die Thematik um welche sich die Texte drehen nicht unbedingt ansprechend finde und Power-Metal auch hier und da zu „Overflow“ führt, gibt es von mir 8 von 10 Punkten.

--> Musikvideo: RIOT V - Heart Of A Lion

 
Bewertung:

GENRE: Heavy Metal, Power Metal

TRACKLIST:

1. Victory
2. End of the world
3. Messiah
4. Angel`s Thunder, Devil`s Reign
5. Burn the Daylight
6. Heart of a Lion
7. Armor of Lightning
8. Set the world alight
9. San Antonio
10. Cought in the witches eye
11. Ready to shine
12. Raining Fire

VÖ: 27.04.2018
Format: CD/ Digital
Label: Nuclear Blast
Vertrieb: Nuclear Blast
Auf Tour im Norden: -

  Rezensent: Gregor