THE RITUALISTS: „Painted People“
Die aus New York City stammende Band The Ritualists ist gerade ganz frisch mit ihrem Material an die Öffentlichkeit gegangen. Das Debütalbum namens „Painted People“ wurde am 02.08.2019 veröffentlicht und natürlich bin ich bei Neuzugängen immer neugierig! Der Opener-Track, welcher den Namen „Rattles“ trägt, wird man von einer Welle der Harmonie eingefangen. Dieser Track würde sich außerordentlich gut in eine Traumszene eines Filmes machen, da die Leichtigkeit die im Gesamtsound mitschwingt wirklich sehr ansteckend ist.
„Sunset“ hält sozusagen dieses Thema noch etwas bis dann mit „Ice Flower“ etwas härtere Töne angeschlagen werden, welche sich dann schon eher nach Sci-Fi anhören. Hier kommt eine Seite der Band zum Vorschein, welche schon fast etwas in Richtung Depeche Mode oder New Order geht, doch mit einem gewaltigen Rock-Touch. Mitunter erinnert mich die Musik der Band auch etwas an Franz Ferdinand, vor allem wenn es um die Vocals geht. Der Refrain klingt sehr melancholisch und wird dann mit einem doch deftigen Gitarrenriff, welches in der zweiten Runde dann in ein nettes Solo übergeht, verfeinert. Textlich liefern die Herren eine Mischung aus sehr interessanten Metaphern, welche zwar immer einen leichten Hinweis darauf geben was gemeint sein könnten, doch im Endeffekt genug Platz für die eigene Imagination lassen. Ab dem zuletzt erwähnten Song schlagen immer mehr Rock Elemente durch, welche dann wiederum mit atmosphärischen Klängen etwas entschleunigt werden. In „She`s the sun“ kommt dann wieder eine eher mystische Facette der Band zum Vorschein, welche etwas an The Doors erinnert.
FAZIT: Beim ersten Track war ich noch nicht wirklich angetan von dem was mir da entgegen gebracht wurde, doch desto mehr ich mich auf die Mischung von 70er-Rock und verträumten Soundlandschaften, welche mit einigen musikalischen Produktionen der 80er Jahre vergleichbar sind einließ, desto mehr fand ich gefallen an The Ritualists. Die Musik klingt wirklich etwas ritualistisch und ich kann mir gut einen Haufen Hippies vor der Bühne der New Yorker vorstellen, welche sich mit Blumenkränzen am Kopf im Reigen drehen. Klingt komisch, doch das war das erste Bild, welches ich im Kopf hatte. Die Vocals passen wie in den Instrumentalpart gegossen und die Lyrics sind auch sehr fein verfasst. Das war es dann aber auch schon wieder. Etwas wirklich Herausragendes habe ich nun nicht unter den Tracks gefunden, wobei ich bei einem Debütalbum nicht so wählerisch sein möchte. Im Großen und Ganzen handelt es sich hier um ein solides Rockalbum, welches sicher von alten Metallern als Hippie-Musik abgestempelt werden würde und daher haben die Hippies von The Ritualist von mir 8 von 10 Punkten für das Album „Painted People“ verdient.
--> Musikvideo: I'm with the Painted People
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