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RIVAL SONS: „Feral Roots“

Aus dem sonnigen California, dem schon lange bekannten Schmelztiegel für alle möglichen musikalischen Entwicklungen, kommt eine seit 2009 präsente Band, welche im vergangenen Monat ihr 6tes Studioalbum veröffentlicht hat. RIVAL SONS sind mittlerweile kein kleiner Name mehr und spätestens nach der legendären „The End Tour“ von Black Sabbath, bei welcher sie als Support fungieren durften, war klar, dass man von dem Quartett noch länger soliden Rock erwarten darf. Am 25.01.2019 erblickte „Feral Roots“ das Licht der Verkaufsläden und Downloadstores. Nach dem doch sehr gut angekommenen Album „Hollow Bones“ aus 2016, welches noch beim Label Earache veröffentlicht wurde, kommt jetzt wieder eine geballte Ladung von bodenständigen Rock`n`Roll mit einem leichten County-Touch.

Insgesamt 11 Tracks haben uns die Herren Jay Buchanan ( Lead Vocals, Harmonica), Scott Holiday (Guiat, Backing Vocals), Dave Beste (Bass) und Mike Miley (Drums) auf dem neuen Album verewigt, doch bevor wir nun kurz den Inhalt jener thematisieren, möchte ich noch kurz auf das genial Albumcover eingehen. Ich habe ja mittlerweile so einige Cover gesehen und bin selbst großer Fan von morbider Kunst. Daher gefallen mir z.B. Coverbilder wie die der Cannibal Corpse immens und etwas von der von dort bekannten „Grausigkeit“ lässt sich auch auf dem Cover von Feral Roots finden. Abgebildet ist eine sehr weich gezeichnete helle Landschaft in welcher ein Hund mit gefletschten Zähnen in den Blumen liegt und fast wie tot wirkt. Die Wirkung dieses Bildes ist einerseits eine sehr entspannende, aber durch den Hund auch eine etwas aufwühlende und genauso könnte man auch die Musik der Band beschreiben. Wer sich auf klassischen Rock einstellt hat schon keine schlechten Karten, doch Rival Sons haben noch etwas mehr auf Lager.

Neben den schon etablierten Rock-Elementen, die man beispielsweise von CCR, ZZ Top, Boston und noch unzähligen anderen 70er-Jahre Bands kennt, spielen die Herren auch mit etwas düsteren Passagen, welche etwas aus dem klassisch fröhlichen Rock herausfallen und wieder eher bei Black Sabbath findbar wären. In Tracks wie „Sugar on the Bone“ merkt man auch, dass die Saitenabteilung einen sehr interessanten Zugang zu Verzerrung haben, was sehr erfrischend wirkt, zwischen den vorhin erwähnten Elementen.

FAZIT: Mich hat die Band schon live sehr beeindruckt, war mir dann aber im Vergleich mit den darauf folgenden Black Sabbath etwas zu lasch. Aber wer kann sich schon mit Sabbath vergleichen. Rival Sons liefern soldien Old-School-Rock`n`Roll, welchen sie mit netten Spielereien wie Effekten und rhythmischen Finessen auffrischen. Dafür haben Rival Sons satte 8 von 10 Punkten verdient. Ein sehr gelungenes Album!

 
Bewertung:

GENRE: Rock

TRACKLIST:

1. Do Your Worst
2. Suger on the Bone
3. Back in the Woods
4. Look Away
5. Feral Roots
6. Too Bad
7. Stood By Me
8. Imperial Joy
9. All Directions
10. End of Forever
11. Shooting Stars

--> Musikvideo: Rival Sons: Back In The Woods

 

VÖ: 25.01.2019
Format: CD / Vinyl / Digital
Label: Atlantic Records
Vertrieb: Atlantic Records
Auf Tour im Norden: 01.03.2019, Hamburg, Gr. Freiheit 36

Rezensent: Gregor