ROYAL REPUBLIC: „Club Majesty“
Mit Album Nummer 5 meldeten sich die Schweden von Royal Republic nach 3 Jahren zurück. Die Band, bestehend aus Adam Grahn (Lead-Vocals, Rhythm Guitar), Hannes Irengård (Lead Guitar, Backing Vocals), Jonas Almén (Bass Guitar, Backing Vocals) und Per Andreasson (Drums, Backing Vocals), hat sich seit ihrer Debüt-Album im Jahr 2010, namens „We Are The Royal“, dem etwas gestrigelterem Rock mit etwas Country-Touch verschrieben. Am 31.05.2918 wurde das neue Album „Club Majesty“ veröffentlicht und die 11 Tracks zeigen sich sehr interessant. Bei einer Band die seit 2007 unterwegs ist geht man davon aus, dass sich die Musik inklusive Musiker weiterentwickelt und möglicherweise sogar das Genre-Repertoire erweitert wird.
Diese Entwicklung findet man in den neuen Tracks der Band in Form wirklich eingängiger Disco-Rock Tracks wie zum Beispiel der Opener-Track „Fireman & Dancer“. Der Track wird mit einem The Who artigem Schrei eröffnet und geht dann in eine Funk-Rock-Mischung über, welche dann auch noch mit einer sehr feinen Saxophon-Line vollendet wird. Schon hier merkt man was die Herren vocaltechnisch so am Kasten haben. Mit Gesangsharmonien wird in keinem der Tracks wirklich gespart und dies macht auch einen gewaltigen Teil dieses 70er Jahre-Disko-Touch aus, welcher sich durch das gesamte Album zieht. Diese funky Melodien reißen einen schon ganz schön mit, auch wenn die Nutzung von diversen Synthies schon fast gegenüber der „Gitarren-Action“ überwiegt. Die Songs sind wirklich gut ausgeklügelt und zeigen, dass die Herren schon wissen wie man mit Intensität umgeht. „Fortune Favor“ bringt von Anfang an Spannung, baut bis zu einem Break auf und fetzt dann nach einem erneuten Aufbau mit schon recht harten Synthie-Elementen fein weiter. „Stop Movin“ begrüßt einem mit einer nett digitalen Stimme und baut dann mit Drums und Gitarren bis in ein recht Country-Rock lastiges Riff übergeleitet wird und der Refrain erklingt : „I would stop movin if i coud stop movin.“
FAZIT: Soweit ich mich erinnern kann standen sich Rocker und die vom Diskofieber befallenen nicht immer freundlich gegenüber. Royal Republic schaffen es aber trotzdem beide Stile recht gut ineinander zu verflechten und scheuen auch nicht davor zurück elektronische Elemente als Kleber zu nutzen, was auf diesem Album aus meiner Sicht wunderbar funktioniert hat. Die Songs haben verdammt eingängige Refrains und die Riffs lassen einen kaum ruhig sitzen. Das einzige was es wirklich zu bekritteln gibt ist, dass der Rock der Band wirklich sehr, sehr freundlich ist, wobei etwas mehr dreckige E-Gitarre nicht schaden würde. Andererseits ist die Band dadurch 100% Radio-tauglich und eigentlich würde ich diese Band viel lieber im Radio hören als 60% des Programms der dort gespielt wird. Insgesamt gibt es diesmal 7 von 10 Punkten. |
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