RUBEN BLOCK: „Looking To Glide"
Schauen wir einmal nach Belgien! Der von dort stammende Musiker Ruben Block, welcher durch seine Position als Frontmann der Truppe Triggerfinger bekannt wurde, hat am 30.09.2022 sein neue Album „Looking to glide“ veröffentlicht und genau jenes werden wir nun unter die Lupe nehmen.
Begonnen wird mit „Turning on a fan“ und schon hier merkt man, dass man sich in eher experimentelle Gefielde begibt. Der Sound wirkt zu Beginn etwas wirr, da mit mehreren Gitarreneffekten, vor allem verschiedenen Arten von Verzerrung, gespielt wird. Der Song ist zu Beginn eher ruhig und entwickelt sich dann immer mehr in ein Effekt-Spektakel. „That`s Just The Way“ folgt und wirkt schon etwas direkter. Der klare Gesang vermischt gekonnt sich mit den dahinstampfenden Perkussions-Elementen, welche wiederum von dezenten Gitarrenklängen ergänzt werden. Durch den etwas wirren Sound gehen die ruhigen Vocals zwar etwas unter, doch der Gesamtklang ist insgesamt beeindruckend.
Mit „Awake“ wird es dann etwas klarer. Hier wird textlich die Notwendigkeit des „Erwachens aus einer gewissen Trance“ thematisiert, während eine akustische Gitarre den Gesang untermalt. Auf ähnliche Weise geht es in „Lights“ weiter, wenn auch die Stimmung wesentlich fröhlicher ist. Natürlich darf auf einem Album das Thema Liebe nicht fehlen und jenes findet man im Song „Doing Love“, welcher mit etwas orchestraler halliger Aufmachung sehr lieblich wirkt. Die „Lieblichkeit“ schlägt mit „Better Best“ dann in eher melancholischen alternative Indie Sound um, welcher wieder mit den vorhin beschriebenen experimentellen Elementen auftrumpft. Nach dem „trippigen“ Sounds wird dann wieder mit einer interessanten Spielart des Rock`n`Roll, vermischt mit eher tropischer Perkussion, aufgewartet.
„Tripping“ nennt sich der Song und jener ist definitiv ein interessanter Trip. Nach dem Song ist man schon beim Titeltrack „Looking to Glide“ angekommen, welcher schlussendlich sehr „funky“ klingt. Der Song hat einen netten Groove und liefert wieder viele Sampler, welche sich nicht klar in ein Genre einordnen lassen. Einmal hört man einen Synthesizer blubbern, dann wieder ein Flugzeug abheben. Klingt wirr, funktioniert jedoch sehr gut. „The Key“ liefert vor dem Ende mit „Showtime“ nochmal ruhig atmosphärisch ab.
Fazit: Ich hatte wirklich absolut keine Ahnung was ich auf dieser Scheibe hören würde, da ich bisher Ruben Block als Solokünstler nicht am Radar hatte. Schlussendlich hat mich die experimentelle Natur der Songs sehr verblüfft. Ich muss aber auch zugeben, dass mir die Kompositionen hier und da etwas zu wirr sind. Der Gesang geht durch das „Sound-Gemenge“ etwas zu oft unter, was wirklich schade ist. Im Großen und Ganzen ist das Album jedem zu empfehlen, der alles andere als klassisch melodiösen Pop hören möchte. Insgesamt vergebe ich für „Loking to glide“ 7 von 10 Punkten.
--> Musikvideo: Ruben Block - Turning On A Fan
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