SLASH ft. Myles Kennedy & The Conspirators: „4“
Ach ja… Welcher weltberühmte Gitarrist hat durch sein Dasein wohl mehr Menschen zum Kauf einer Gibson Les Paul bewogen als der Großmeister Les Paul höchstpersönlich? Natürlich Slash! Der altbekannte Hutträger hat sich wieder einmal mit dem Ausnahmetalent Myles Kennedy und dessen Conspirators zusammengetan und ein mächtiges 10 Track langes Album fabriziert. Am 11.02.2022 wurde das nun fünfte Studioalbum der Supergroup veröffentlicht und es trägt seltsamer Weise den Namen „4“.
Produziert wurde das Prachtstück von dem nicht minder bekannten Country-Produzenten Dave Cobb in Nashville. Nicht nur der Produzent ist hier interessant, sondern auch das Label über welches das Album veröffentlicht wurde. Hierbei handelt es sich um niemanden geringeren als Gibson selbst. Die einst hoch gelobte Gitarrenfabrik hat sich nun auch ins Record-Label-Business eingemischt und versucht so wieder auf die Füße zu kommen. Aber nun genug zum Hintergrund des Albums hin zur Musik.
Eröffnet wird mit „The river is rising“ und hier könnte man schon fast glauben, dass die alten Guns`N`Roses wieder zusammengekommen seien, denn Myles Kennedy klingt wie Axel Rose in seinen besten Zeiten. Myles Kennedy Fans werden nun wohl etwas erbost sein, da Kennedy generell wesentlich mehr als Axel auf dem Kasten hat, doch ändert dies nichts daran, dass Myles in Kombination mit Slash wie gute alte GNR klingt. In „Whatever gets you by", „C`est la vie“ und „The path less followed“ bekommt man dann schon etwas mehr von der Stimmgewalt von Kennedy auf die Ohren.
Die Instrumentalsektion liefert nun nicht wirklich überraschend gut ab, aber grundsätzlich sehr solide. In den ersten 6 Tracks hört man zur Abwechslung nicht so viele Solos von Slash, jedoch werden seine Gitarrenkünste im Gesamten gut dargelegt. Es wirkt als wäre der Herr auf seinen doch schon etwas älteren Tage wesentlich ruhiger geworden. Wenn ich schon derartig auf Slash und Kennedy eingehe, dann sei auch gesagt Brennt Fitz (Drums), Todd Kerns (Bass & Vocals) und Frank Sidoris (Guitar & Vocals) wie immer gewaltig „tight“ und solide abliefern.
Fazit: Das Konglomerat aus Slash, M.K. und den Conspirators hat mir damals mit „Apocalyptic Love“ verdammt gut gefallen. „4“ ist zwar mit seinen Tracks ein absolut solides Album, jedoch konnte ich keinen Song auf der Scheibe finden welchen ich als absoluten Hit bezeichnen würde. Es ist simpel das alte gute Rezept durch den Filter des Country-Produzenten, was sich an einem dezenten Country-Blues Touch erkennen lässt. Alles in allem ist „4“ ganz gut gelungen, jedoch ebenso unspektakulär wie der Albumtitel. Somit vergebe ich 7 von 10 Punkten und hoffe bei der nächsten Veröffentlichung auf etwas mehr frischen
--> Musikvideo: Slash ft. Myles Kennedy and The Conspirators - The River Is Rising
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