PAUL SMITH: "Diagrams"
Der Name Maxïmo Park dürfte einigen da draußen schon ein Begriff sein. Paul Smith klingt hingegen wieder etwas alltäglicher, wenn nicht schon fast trist, doch genau um diesen Herren geht es jetzt. Was verbindet die Zwei nun? Paul Smith ist der Sänger von Mäximo Park und er hat im Oktober sein Solo-Album "Diagrams" veröffentlicht. Dieses Album ist schon das Vierte welches der mittlerweile 39-Jährige Musiker veröffentlicht und nach "Margins", einer Kollaboration und "Contradictions" gibt es etwas eigenartige Indie-Tracks auf dem neuen Album.
Eigenartig ist hier im Positiven zu verstehen, da Smith einen wirklich markanten Stil hat. Emotionale Vocals, welche auftauchen wo sie wollen, an sich nette Gitarren-Riffs, welche jedoch im Gesamtbild etwas untergehen und dann doch wieder schon fast an Blues erinnernde getragene Melodien. Alles wirkt irgendwie veträumt mit emotionalen Betonungen hier und da. Die Verträumtheit stimmt einen neutral und bekömmlich für die jeweiligen Melodien, welche wiederum nachdenklich, traurig oder einfach zufrieden stimmen.
Die Liedtitel lassen alles offen und die Inhalte sind auch ganz eigen zu interpretieren. Vorgetragen werden jene hauptsächlich sehr klar, gerne aber auch etwas geflüstert oder auch härter betont. Smith hat eine ganz interessante Melancholie in seinem Gesang, welche sicherlich für das vorhin erwähnte verträumte Gefühl verantwortlich ist. Das Zusammenspiel zwischen Vocals und Instrumentalpart ist sehr ausgewogen, ruhig und entspannend, wobei hier und da auch etwas leicht chaotisches mitschwingt. Indie wäre nicht Indie, wenn nicht wenigstens ein zwei ranzige Elemente miteingebaut werden würden. Ein schönes Beispiel findet man in der für meine Gitarristenohren schlampig gespielten Track "Lake Burley Griffin" eine eben sehr "frei" gespielten Gitarre. Es klingt falsch, passt aber sehr gut in den Track und gibt ihm damit ein markantes Element.
FAZIT: Ich muss ehrlich sagen, dass ich vor diesem Album keines der Solo-Alben von Smith kannte und ich mit "Diagrams" eingestiegen bin und ich glaube, dies wird auch eher das letzte Album aus seinen Händen sein, welches sich bei mir wiederfindet. Ich finde das Album nicht schlecht, aber es ist für mich nicht mehr als etwas melancholisch träumerischer Gitarrenzupferei/Singerei. Ich durfte Smith mit Mäximo Park schon zwei mal sehen und da gefiel er mir wesentlich besser. Hier wirkt er einfach verträumt und etwas vernebelt, was ich in der Musik welche ich bevorzuge nicht unbedingt gebrauchen kann. Alles in Allem ist mir diese Album 4 von 10 Punkten wert.
--> Musikvideo: Paul Smith - Around and Around |
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