SNOW PATROL: "Wildness"
Lang ist`s her das man von Snow Patrol etwas gehört hat. Seit dem Debütalbum „Songs for Polarbears“ sind schon 20 Jahre vergangen und seit dem letzten Album insgesamt 7 Jahre. 7 ist anscheinend die magische Zahl, denn am 25.05.2018 veröffentlichten die Herren Gary Lightbody, Nathan Connolly, Paul Wilson, Jonny Quinn und Johnny McDaid, mit zusätzlicher Unterstützung von Jacknife Lee, Davide Rossi, Saran Davies, Ben Hulme und Alexandra Ridout, ihr siebtes Studio-Album namens „Wildness“. Wie man an dem gewaltigen Aufgebot von Musiker sehen kann, handelt es sich bei diesem Album um eine riesige Produktion, welche schon 2016 begann. Insgesamt 10 Tracks und 5 Bonus-Tracks (nur auf der Deluxe Edition zu finden) wurden zwischen 2016 und 2017 recorded. Man merkt, dass hier ganz schön viel Arbeit in das Projekt gesteckt wurde und die Bonus-Tracks, welche an sich nichts anderes als alternative Versionen der Songs „Life on Earth“, „Don`t give in“, „Heal me“, „What if tis is all the love you ever get?“ und „Soon“ sind, zeigen, dass die Musiker genug Zeit hatten sich eingehenden mit den eigenen Kompositionen auseinander zu setzen. Aber genug von den Grundlagen der Produktion und hin zum Produkt. Nach so vielen Jahren stellt sich das Publikum natürlich die Frage ob das was auf dem Album zu hören ist wirklich noch Snow Patrol ist und ich kann euch versichern, dass die Band mit diesem Album an den alten gewohnten Stil wieder anknüpft.
Andererseits sind es doch nicht ganz die alten Snow Patrol. „This is something else, this is something else“ schallt es uns schon im Opener „Life on Earth“ entgegen und diese Message zieht sich durch das ganze Album. Die sieben Jahre Auszeit bezeichnet Lighthouse selbst als wichtige Zeit um Erfahrungen und Inspiration zu sammeln. Eben jene zeigen sich in dieser ausgezeichneten Scheibe wieder und geben dem Ganzen einen ganz anderen Blickwinkel. Unter anderem thematisiert Lighthouse seine Probleme und wie jene durch „die Eine“ gelöst wurden in dem Song „Heal me“. Textlich sieht man einen deutlichen Wandel, wobei die Musik bekannt scheint. Die Betonung liegt auf „scheint“ da die vielen Kooperation, im Vergleich zu früheren Alben, der Musik etwas mehr Tiefe geben.
FAZIT: Ich persönlich bin noch nie ein großer Snow Patrol Fan gewesen, da mir das Genre etwas zu lasch ist, doch muss ich sagen, dass mich die neuen Texte und das immense Aufgebot an Musikern diesmal sehr beeindruckt hat. Man merkt, dass es eine ganz persönliche Scheibe ist und viel daran gearbeitet wurde. Da wir hier über preisgekrönte Musiker reden, welche schon längst ihren Platz im Business gefunden haben, ist es nicht verwunderlich wenn ich sage, dass dieses Album auf sehr hohem Niveau recorded und produziert wurde, doch die persönliche Note die in allen Songs mitschwingt nimmt dem Ganzen die kalte Studio-Reinheit. Ein gutes Album zum relaxen, welches tiefen Einblick in die Gedankenwelt von Lighthouse gibt. So etwas Persönliches bekommt von mir 8 von 10 Punkten. |
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